berber-online.de

Ich will mit Doppellongen-Arbeit anfangen, damit habe ich mich in meinem langen Reiterleben noch nie befasst, aber man lernt ja nie aus.

Eigentlich möchte ich auf den langen Zügel hinaus und dachte in meiner jungendlichen Unschuld, das ginge einfach so , aber dank dem Internet hab' ich nu' erfahren, dass man dazu ein gutes Stück Vorarbeit benötigt, wozu im ersten Schritt eben die Doppellonge gehört.

Als erstes habe ich mir ein Buch von einem Horst Becker gekauft und lese es gerade durch. Anfang Mai mache ich dann dazu einen Kurs bei Bettina, damit sie mich gleich auf den richtigen Weg führt und muss dann erst mal alleine weiter kommen, da ich niemanden bei uns kenne, der das macht.

Habt ihr euch schon mal damit beschäftigt? Gibt es typische Anfängerfehler, die man vermeiden kann?

Ich mache Arbeit an der Hand, bei der Doppellongenarbeit nutze ich nur Jungpferdeverschnallung, die geht nicht um die Hinterbeine herum, die innere Longe wird durch den Gebissring zum Gurt geführt, die äußere Longe vom Gurt zum Gebissring. Langzügelarbeit habe ich begonnen. Hab mich erst mal eingelesen und dann einen Kurs bei Saskia Gunzer gemacht. Sehr empfehlenswert! Sie kommt jetzt so 3-4 x im Jahr zu uns. Langzügel ist wirklich schwierig finde ich, eine echte Herausforderung! Macht aber riesigen Spaß.

Danke für die Tipps!

Das hört sich so an als ob wir es auch schaffen können. Nun muss ich erst mal los fahren und mir eine Doppellonge kaufen. Nach Durchlesen des Buches (ich bin zur Hälfte durch und erst jetzt kommen die Sachen, die mich interessieren, vorher war alles allgemein und rohes Pferd) werde ich dann einfach mal anfangen. Bin schon gespannt, Fadji wird das bestimmt auch Spaß machen, was Neues und für den Kopf, auf sowas steht sie!

Und herrje, Sanne, dein Fohlen ist ein richtiges Pferd! Gerne mal mehr Fotos!

Hallo Verena,

ein paar Tipps aus meiner Erfahrung mit DL:
* bei unerfahrenen Pferden erst mit einem langen Baumwollstrick üben, ihn auf der Aussenseite über die HH hinabgleiten zu lassen
* mindestens bei den ersten DL Lektionen einen Baumwollstrick wie Schweifriemen oder, wenn man hat richtigen Schweifriemen, verwenden (je nach Temperament des Pferdes und Reaktionsvermögen des Leinenführers, wird es u. U. unlustig, wenn die Außenleine hochrutscht und Pferd sie unter der Schweifrübe "fängt". Oder anders ausgedrückt: da geht der Punk ab und man hat keine Chance, weil Pferd den Schweif dranklemmt und sich dann natürlich die Leine auch nicht lösen kann.)
* der Longiergurt muss Ringe in Höhe Buggelenk haben, um die Gefahr für's Hochrutschen der Außenleine zu minimieren (für (spätere) Versammlung Umlenkrollen verwenden)
* einhändige Leinenführung lernen (ich habe DL bei nem Fahrausbilder gelernt) - Vorteile: Peitschenhand ist frei und damit gibt es auch nicht bei jeder Peitschehilfe was auf die Nase oder ins Maul und man kann schon mal für's einhändig (auf Kandare) reiten üben - Bewegungen der Hand sind dann analog "Joystick" und auch feiner und ruhiger, als bei beidhändiger Führung, Grundposition vor dem Bauchnabel

Viel Erfolg!

Broesel, DAS nenn' ich doch mal gute Hilfestellung, vielen Dank! Besonders das mit dem Schweif hätte ich nun wirklich nicht bedacht!

Also ich finde auch, man muss nicht Doppellonge vorher machen wenn man Lanzügel machen will. Ich würde sogar die Arbeit an der Hand vorziehen. Sie ist einfach präziser.