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Muss Euch Folgendes berichten:

Entlang der B 36 zwischen Graben-Neudorf und Linkenheim-Hochstetten (Karlsruhe) liegt vor den Kornfeldern jede Menge Brachwiese. Dort wächst das JKK und Johanniskraut in Unmengen neben irgendwelchen Gräsern und weiß blühenden Pflanzen (keine Schafgabe). Aus der Entfernung vermute ich vielmehr Schierling shock:.
Jetzt kommts: Da hat doch tatsächlich ein schrumpfhirniger Landwirt diese Hexenküche zu Heu verarbeitet. . :

Bin noch in der Mittagspause rausgefahren, um ein paar Stengel mit Fotos aus dem Internet abzugleichen. Ein Alptraum!

Noch eine interessante Seite zum Thema:
http://www.lwk-rlp.de/bilder/mediafile_ ... OBLATT.pdf

Auf Seite 12 des Links ist eine Abbildung des JKK (oder irgendeiner nur gering oder gleichviel giftigen Gattung), die ich (dort wo ich schnell mal parken konnte) ausriß.
Interessant, den natürlichen Feind "Kaminbär" zu kennen. Diese Raupe steht ab sofort unter meinem besonderen Schutz .

Kam doch kürzlich ein Jungbauer zu mir und fragte: Habe prima Bioheu aus Hochstetten / Liedolsheim. Wird nur 1 x im Jahr gemäht und ist ungedüngt!

Das kenne ich.
Habe das JKK gestern einem Heubauern vor die Tür gelegt. Der meinte als ich Heu holte, das gäbs hier nicht. Bin 200 m mit dem Auto Richtung Heimat gefahren u. schon stands am Wegestrand! Jetzt kennt er es hoffentlich

Nee, gegen den bäuerlichen Dickschädel kommt frau nicht an! Die hören nur Pferde und schon ist man ein übersensibles Dummbatzi...

Da sagst du was, Gowinda!
Beton ist nix dagegen...
Darüber musste ich mal schmunzeln:
"Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt's an der Badehose..."

marstall informiert aus aktuellem Anlass
In der CAVALLO-Ausgabe Juli 09 (S. 58-63) wird über die Toxizität des Jakobskreuzkrautes (JKK) berichtet. Darin fasst die Redaktion einen Vortrag zusammen, der vor kurzem vom Arbeitskreis Kreuzkraut e.V. i.G. veranstaltet wurde. Diverse andere Zeitschriften greifen dieses brisante Thema ebenfalls auf.

Aufgrund der Aktualität dieses Themas wenden sich viele besorgte Kunden an uns und bitten um eine Stellungnahme aus dem Hause marstall.

Die Stellungnahme von marstall:


bei allen marstall Futtersorten, ohne Luzerne-Anteile, können keine JKK-Anteile enthalten sein. Alle Getreidearten und sonstigen Rohstoffe werden in Reinkultur angebaut und vor dem Einsatz als Rohstoff gereinigt.

Bei marstall Futtersorten mit Struktur (incl. marstall Basis) wird Luzerne zugesetzt, die auf Ackerbaustandorten in Italien und Frankreich angebaut wird. Durch die intensive Bewirtschaftung, Düngung und mehrmalige Nutzung stellen die Flächen keine geeigneten Standorte für JKK dar. Somit sind auch diese Futtersorten unbelastet.

Die marstall Wiesen-Cobs aus dem Allgäu und Graspellets stammen von 3-4 schnittigen Allgäuer Mähweiden mit Gülledüngung. Die Allgäuer Landwirte legen aus guter fachlicher Praxis hierbei seit Jahren größten Wert auf geschlossene, starke Grasnarben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich hier JKK ansiedeln kann, ist äußerst gering, natürlich kann man aber nichts vollkommen ausschließen. Bei bisherigen Qualitätskontrollen der Standorte konnte kein JKK-Vorkommen festgestellt werden. Die Landwirte sind über die Problematik informiert und sensibilisiert.

Für weitere Informationen zum Thema Jakobskreuzkraut empfehlen wir folgenden kostenlosen download:

www.jacobskreuzkraut.de/unsere_chancen.htm (www.ak-kreuzkraut.de)

Bei weiteren Fragen zu diesem Thema und unseren Produkten, erreichen Sie unsere kostengünstige Beratungshotline Mo-Fr täglich zwischen 8 - 12 Uhr und 13 - 17 Uhr unter der 0 180 5-01 09 44* oder per E-Mail beratung@marstall.eu.

Ohgott... so viel...
Ich finde das Gemeinste an dieser Pflanze ist, dass die junge Blattrosette die höchste Giftstoffkonzentration hat, aber noch KEINE Bitterstoffe!

Ich hab mir von der jkk-seite den pdf-Bogen runtergeladen und ausgedruckt und verteile den jetzt an jeden, der mir unterkommt.

Nur, was willst du machen, wenn dann kommt: "...aber die blühen so schön, die bleiben als Zierpflanze in meinem Garten" ...

Also wir hatten bei uns im Garten und in einem Auslauf 3 junge Pflanzen, die haben unsere Pferde SAUBER umfressen. Daneben war alles weg, die Pflanzen gediehen prima.
Ich denke, so richtig problematisch wird´s bei einer hohen Konzentration und nicht genügend Futterangebot ansonsten.
Wir achten auch drauf, aber im Frühjahr können wir nicht 5 ha Wiese nach jungen Trieben absuchen. Wir sind unterwegs, sobald die Pflanzen etwas größer sind und entfernen dann komplett mit Wurzel. Glücklicherweise ist die Verbreitung hier bei unseren Weiden noch nicht so hoch.
Schlimmer finde ich in der Tat Heu, weil man da den Spagat zwischen gutem Heu und der Gefahr, dass man JKK drin hat, machen muß......

Keine 20 Meter von meinem Stall entfernt sind ganz viele JKK-Pflanzen!

Vorm WE wurde dort Heu gemacht, dort wo der Mäher nicht recht einzusetzen war, steht halt noch das Kraut. Auch die ewig nicht benutzte riesengroße Koppel ist völllig verseucht. Dort wird leider nur maximal 1 x alle 2 Jahre gemäht und ansonsten in Ruhe gelassen; lediglich der Mist der zwei Turnierkracher verstreut. Ich bin ziemlich sicher, dass dort der Ursprung liegt, weil er mehrere Jahre lang die vorgelagerten Riesenpaddocks ständig umgrub (damit die Pferde nichts fressen können) und dann doch keines der Tiere laufen ließ. Irgendwann hat er damit aufgehört, brach liegen lassen, Narbe völlig kaputt. Jetzt ist es ein gelbes Blumenmeer ... Die restliche Koppel geht noch, ist schon grün ... ach ich wills gar nicht wissen.
Jedenfalls hat mir Gerald (Ökolandwirt neben mir) gestern abend erzählt, dass er das diesjährige Heu nicht an seine Pferde verfüttert, sondern an unseren Jungbauern (siehe Beitrag von mir weiter oben) hergab, der es dafür umsonst mähte. Nächstes WE ist bei uns Turnier. Mal schauen, was er sagt, wenn ich ihn darauf anspreche.

Der Gerald neben mir wusste nichts von JKK ?? Als Demeter-Landwirt??. Auf seinem Grundstück haben eine ganze Zeit MitarbeiterInnen der Universität Hohenheim übernachtet, um auf dem nahegelegenen Feld Messungen der Abgasungen von Ackerboden / Brachwiese durchzuführen. Denen habe ich verschiedene Pfanzen gezeigt und zur Bestimmung mitgegeben. (Sie kannten ebenfalls kein JKK und waren wirklich überrascht !!!) Der Biologe von wahrscheinlich der Abteilung: Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Pflanzenökologie und Ökotoxikologie, bestätigte meinen Verdacht. Die Pferde und die Herde Wasserbüffel von Gerald machen schon ganz viel Schaden an der Grasnarbe. Wie gesagt im Hof hat er es bereits und auch eine kaputte Grasnarbe und nebenan bin ich .

Übers WE war ich in Hamburg und habe mich auf der Fahrt dorthin mal umgesehen. JKK wohin man schaut! Jedenfalls entlang der Autobahn. Aber diese Pflanzen samen eben aus und somit ist fast sichergestellt, dass es immer näher auch an intensiver bewirtschaftete Flächen rückt.

Habe mir echt überlegt (wenn ich endlich mal Lotto spiele und gewinne), Bio-Heu von Swiss Horse (keine Heulage), Mühlendorfer, auf jeden Fall kontrolliert und künstlich getrocknet zu kaufen. Kostet ein Vermögen und könnte es mir eigentlich nicht leisten. Vielleicht mit Zufütterung von Hafer- oder Gerstenstroh, um die Kosten zu drücken. Täglich brauche ich für beide (die Kleine darf inzwischen mit Arbeit auch viel mehr fressen) mindestens 16 kg Heu. Bin echt bedrückt.

mir macht eher das Thema Heu Sorgen...

Bei uns versuche ich auch immer wieder die Leute zum bekämpfen des JKK zu überreden, das Argument "die Fressen das doch eh nicht auf der Koppel" zählt für mich nicht...unsere Heuwiesen sind direkt daneben!!
und dann fressen die Pferde es dann doch!

LG

Andrea

unser bauer hat seine heuwiesen als auch zulieferer in der eifel nun aufgegeben. gründe sind unter anderem JKK, herbstzeitlose, sauerampfer, hahnenfuss ...

er holt nur noch heu von wiesen, welche "standardmäßig" bewirtschaftet werden, gespritzt, gedüngt usw....
momentan haben wir teure ballen, aus dem westerwald angefahren.
er meinte gestern, an heu von solchen (behandelten) wiesen ist noch kein pferd gestorben ... an JKK schon. wo er recht hat ...