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Hallo zusammen,

bei uns im Stall wurde gestern eine AKU durchgeführt. Das Pferd ist ein siebenjähriger Quarter, der erst seit seinem Jahr unter dem Sattel ist. (Ist das ein schlechtes Zeichen? Die Züchterin hatte vorher angeblich keine Zeit)

Die klinische Untersuchung war ansich ok. Das Pferd hat jedoch vorne links eine leichte Fehlstellung nach innen und vorne rechts einen zu steil gestellten Huf. (Die Trachten seien untergeschoben). Dadurch würde das Pferd nicht richtig abrollen können. Er hat einen Beschlag vorgeschlagen.

Beim Röntgen der Vorderhufe kam ein Befund am Strahlbein heraus. Es waren Sklerotische Veränderungen am Strahlbein zu sehen. Das sei eine Stoffwechselstörung und die Kanäle seien verändert. DAdurch wurde das Pferd in Röntgenklasse II - III eingestuft.

Die Käuferin ist jetzt sehr verunsichert. Laut TA ist es ein Risiko. Es könnte sich irgendwann entzünden. Es kann aber eben auch gut gehen..

Was meint ihr? Wer suchte der findet? Oder ist das tatsächlich ein großes Risiko? (Das Pferd ist immerhin noch nicht wirklich gearbeitet..)

Gruß,
Fleur

Hm, also von der Gesundheit her würde ich es nicht schlimm finden, wenn ein Pferd bis 7 nicht gearbeitet wurde, allerdings kann es sein, dass die Einstellung zur Arbeit etwas ... niedrig ist, wenn er es bis jetzt nicht gewohnt war. Ich hab' da solche Fälle erlebt und solche. Kommt auf den Charakter des Pferdes an und das Können des Reiters.

Wenn das Pferd allerdings jetzt schon ohne Arbeit - falls das überhaupt stimmt und das Pferd nicht wegen Lahmheit o.ä. nicht geritten wurde (im Stall gegenüber bei uns gibt es auch so einen Fall, wunderschöner Hannoveraner, lackschwarz, aber schon ohne Arbeit immer mal wieder lahm) - RK 2 - 3 hat, wird es bei Arbeit sicher nicht besser. Wenn deine Freundin mehr mit Kopf kauft, soll sie die Finger davon sein lassen (ich würd's nicht kaufen). Falls sie sich total in dieses Pferd verschossen hat und kein anderes mehr für sie in Frage kommt, muss sie das Risiko eingehen. Es kann gut gehen, aber es können auch viele Einschränkungen und TA-Kosten auf sie zukommen.

Dafür gibt's zur Zeit zu viele gute Pferde zu guten Preisen auf dem Markt - meine Meinung.

Da die Quater ja schon recht gern mal was an der Hufrolle haben und diees Pferd auch mit Fehlstellungen belastet ist würde ich davon Abstand nehmen.
Selbst wenn nie etwas auftaucht schaut man doch immer mit Argusaugen auf das Pferd und macht auch immer Abstriche.
Das lass ich mit gefallen wenn mein Pferd irgendwann einmal solch eine Diagnose gestellt bekommt aber ein Pferd mit dieser Diagnose kaufen - nein.

Ich würde das Pferd nicht kaufen!

Man kann diese "Stoffwechselstörung" behandeln - nicht billig und nur ca 50% Erfolg.

Kann mich Esprit nur anschließen! Das ist so ein Fall wo ich dann frage: Wieso hast Du eine AKU gemacht, wenn du das Pferd trotz eines solchen Befundes in diesem Alter zu kaufen überlegst?

Liebe Grüße

Bettina

kanäle unnd befunde am strahlbein im zusammenhang mit dieser rasse und dem alter - definitives nein. der weg zum lollipop ist in dem stadium nicht mehr weit...
vor allem, wenn ein beschlag und leichter zwang angezeigt ist.

NEIN. punkt

Bettina, hat recht. Es ist natürlich immer schwierig, wenn bei einer AKU was auftaucht.

Ich habe mir damals bei meinem Amir vor den Röntgenbildern - und ich war ja total veliebt in den Jüngling - geschworen, wenn was auftaucht, das schon ein klarer Befund ist, dann kauf ich ihn nicht.
Einen Befund mit Veränderungen hatte er glücklicherweise nicht, dafür kamen 2 Chips zum Vorschein, beide inaktiv, aber halt ev. eine Zeitbombe. Ich hab ihn mit diesen Chips dann doch gekauft, allerdings mit deutlicher Preisreduktion. Heute ist er 19 und die Chips haben sich nicht bemerkbar gemacht..

Aber mit einem solchen Befund würd ich auch die Finger davon lassen, ausser sie möchte einen Pflegefall...

Liebe Grüsse

Luriza

Hallo zusammen,

Vielen Dank für eure Meinungen. Die Quarterleute im Stall sehen das Ganze nicht so kritisch, aber es ist immer gut auch unabhängige Meinungen zu hören.

Bin mal gespannt, wie es ausgeht.. Das Pferd ist jedenfalls traumhaft, das habe auch ich als Anfänger gemerkt. Nach meinem Sturz von Nanouchka bin ich noch mehr Angstreiter als zuvor. Ich durfte den Kleinen in meiner Reitstunde reiten.
Aber wie gesagt, ich bin zur sehr Laie um wegen der Gesundheit eine kompetente Einschätzung abgeben zu können.

Gruß,
Fleur

Wir haben einen Quarter, der dreijährig einen Röntgebefund mit Klasse III und Lollipops hatte. Hat ernatürlich heute immer noch. Inzwischen ist er 13 Jahre alt, Befund hat sich nicht verändert, Pferd ist absolut leistungsbereit und fit.
Ob diese Strahlbeinveränderungen sich negativ auswirken weiß man nicht wirklich.
Haltung und Hufbearbeitung (es sollte schon bei diesen Problem Barhuf-Korrektur gemacht werden) ist m.A. genauso wichtig.

Was mich mehr aus der Erfahrung raus stutzen ließe wäre 7 Jahre und ungeritten. Da stimmt sicher was nicht, sowas gibt es im Westernlager zu selten.

Also der Kauf kam jetzt nicht zu stande, da uns das Risiko zu groß war. Außerdem hat der TA im Telefongespräch noch einmal vom Kauf abgeraten.

Die Kosten der AKU haben wir getragen und sind jetzt doch die Eigentümer der UNterlagen und Röntgenbilder oder?
Die Verkäuferin möchte diese nämlich haben, weigert sich aber, sich an den Kosten zu beteiligen.
Wer hat Recht?

Viele Grüße,
Fleur

Wenn Du die AKU bezahlt hast sind die Unterlagen Deine. Der Besitzer des Pferdes kann freundlich anfragen oder anbieten sich an den Kosten zu beteiligen. Aber Ansprüche stellen kann er keine. Wenn ich etwas in Auftrag gebe und bezahle ist es meins.

klingt nach einer netten verkäuferin
die unterlagen sind deine - der TA sollte sie nur gegen geldannahme herausgeben

ich denke, das war die richtige entscheidung! kostenpunkt ist nie der Kauf, sondern die katastrophen im laufe des pferdelebens. da sollte man den einstieg mit risiko gut abwägen ... (ausser man verliert sein herz )