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Auch Hi!
Ich hab ein ganz anderes Problem, mein jetzt 24 jähriger Araber-Mix-Wallach ist zu dünn . Letzten Herbst sah er noch super aus, jetzt hat er extrem abgenommen. Habe den Tierarzt geholt, Blut wurde untersucht, alles bestens, nicht verwurmt, Zähne für sein Alter auch prima. Er lebt im Offenstall, hat 24 Std. Heu und Stroh zur Verfügung, kriegt Mineralfutter, Hafer mit ordentlich Öl und Karotten. Hat jemand eine Idee an was das liegen könnte oder einen speziellen Fütterungstip? Klar, der Bursche wird jetzt alt und einen langsamen Abbau könnte ich auch nachvollziehen, aber das mit der Gewichtsabnahme ging mir doch zu rasant.

Meine Berberstute hat, halleluja, überhaupt keine Probleme mit Verfettung, auch sie ist im gleichen Offenstall und kann den ganzen Tag Heu mümmeln, wenn sie will. Die Pferde haben auch ganzjährig Zugang zur Weide, nur wenn es extrem matschig wird sperren wir den Zugang.

Dieser Winter zehrt - und bei den Oldies besonders. Aber wenn der Tierarzt alles abgecheckt hat, würde ich mir nicht zu große Gedanken machen!
Mein Bärchen ( Isländer ) war die letzten Jahre sommers wie winters recht mager, war putzmunter dabei und kam 2-3 x die Woche als Handpferd mit. Aber bitte mit anständigem Galopp, sonst war es ein "blöder" Ausritt!!
Einschläfern mußten wir ihn mit 30 Jahren wegen ganz anderer Dinge!
Reinstopfen konnte man in ihn was der Geldbeutel hergab: er zeigte stolz seine Rippchen!
Wenn Blutwerte und Spurenelemente stimmen, das Pferd gut drauf ist, dann zolle ich dem Alter Tribut. Der Stoffwechsel funktioniert anders, irgendwann kommt der Schnitt - nur für uns scheint es eine PLÖTZLICHE und MASSIVE Veränderung zu sein. Aber sie hat sich angebahnt - unmerklich.
Für mich ist immer das Befinden eines Seniors der wichtigste Parameter, nicht alles ist umkehrbar!

Viele Grüße
Magall

Bei dem Araber oldie einer Bekannten war die 1. Diagnose Krebs und die 2. war borelliose meine ich. Er hat dann noch ein Jahr geschafft und dann mußte er gehen. Er hatte allerdings neben dem Abmagern immer wieder regelrechte schwächeanfälle alle paar Wochen /Monate. Ansonsten würde ich vielleicht nochmal ne Blutuntersuchung machen lassen.

@steffi:

Wir haben auch bei einen Oldie bei uns auf der Altersweide, der seit dem Herbst stark abgebaut hatte, aber sonst ist alles o.k., super Erfahrungen mit Brandon XS gemacht.

Wir füttern es einmal am Tag dazu, trennen ihn von den andern ab und da mümmelt er sehr zufrieden - die Rippen sind immer noch zu sehen, aber er hat wieder gut aufgebaut und hat wieder eine normale Figur.

Wir haben jetzt die Menge mal reduziert und sobald das Gras spriesst wird er es wohl nicht mehr brauchen.

Liebe Grüsse

Luriza

Danke für die Antworten!
Ich hoffe ja auch darauf, dass er wieder zulegt, wenn das Gras ordentlich sprießt.....ein Blutbild werde ich jetzt nicht nochmal machen, das letzte ist ja erst ein paar Tage her! Großes Screening, keine Mangelerscheinungen. Das Fell ist seidig und glänzend, die Augen klar und wach. Allerdings sieht man wirklich JEDE Rippe und er ist ziemlich unmotiviert, was die Arbeit betrifft, er ermüdet auch schnell. Trotz Bewegung und Gymnastik hat er zudem stark an Muskulatur abgebaut. Für mich ist es einfach schrecklich zu sehen, wie aus dem propperen Opi so ein Knochengestell geworden ist.

@steffi.
in manchen dingen kann man das alter auch nicht aufhalten.
aber trotzdem würde ich weiterhin versuchen, zu optimieren.
bitte bedenke aber, dass auch zufütterung den organismus noch mehr belasten kann.

ich sage das, weil innerhalb von 7 monaten unsere pferde-oma uns verlassen hat. trotz aller taten zum aufbau durch fütterung - mit 34.
sonntag früh 5.30 (ich bin langschläfer!) hat mich der traum vom gebrochenen fohlenbein in den stall getrieben.
und da lag sie in ihrer box und bat mich um den letzten dienst.

@Anne:
Prinzipiell ist mir das alles klar, mit Abbau und Sterben habe ich beruflich zur Genüge zu tun....

Eure Pferde-Oma war 34! Das ist wahrlich ein biblisches Alter. Mein Pferd ist 10 Jahre jünger und mutierte innerhalb 3 Monaten zum Gerippe, bis letzten Herbst hätte niemand vermutet, dass er schon über 20 ist....

ich wollte damit nur sagen, dass im körperlichen abbau eine übermotivierte zufütterung evtl. noch schwerwiegendere Probleme verursacht, als ein "alt-dünnes" pferd eh schon hat.
bei uns waren es 7 monate, die wirklich schnell rum waren.
eindecken, entwurmen, zähne usw. habt ihr sicher schon alles im blick?

Hast Du mal an Cushing gedacht?

Meine alte Stute hat auch letztes Jahr angefangen dünner zu werden, für andere nicht so auffällig da sie immer noch kräftig gewesen ist aber es ging schleichend bergab.
Auch die Muskulatur wurde immer weniger, der Rücken hing immer mehr durch.
Deswegen hatte ich mich mit dem Thema Cushing beschäftigt. Leider kam es dann nicht mehr dazu dass ich eine Behandlung mit den Tabletten starten konnte. Sie bekam jetzt mit fast 28 eine Verstopfungskolik an welcher sie dann leider verstorben ist.
Die TÄ hat im Darm etwas gespürt was wohl eventuell ein Tumor gewesen sein könnte.
Vielleicht war es auch doch etwas anderes und die Kolik ein Symptom des Cushings? Keine Ahnung, dass werde ich wohl nie mehr rausfinden. Ich ärger mich nur ein wenig dass ich die Behandlung nicht schon früher ausprobiert habe. Man kann ja mit einer niedrigen Dosierung anfangen und gucken ob es wirkt.
Ich glaube auf jeden Fall nicht mehr daran dass ein Pferd einfach nur so sehr stark abbaut, irgend etwas wird dem Körper schon zu schaffen machen.

Zum zufüttern kann ich Dir ansonsten nur Heucobs und Öl empfehlen, alles andere belastet den Stoffwechsel zu sehr.

@Anne: wie du weiter oben nachlesen kannst, wurden die Zähne natürlich auch kontrolliert, eine Verwurmung besteht nicht. Klar möchte ich den Organismus nicht zusätzlich mit, wie du sagst, "übermotivierter" Fütterung belasten, ich habe lediglich den Ölanteil nach Rücksprache mit dem Tierarzt auf 250 ml pro Tag erhöht und er bekommt 2x pro Woche Mash. Ich werde ganz sicher den Opa jetzt nicht auf Biegen und Brechen vollstopfen. Als ich das Thema angesprochen habe, erhoffte ich mir den ein oder anderen Tip oder Erfahrungswert von jemandem, der diese Problematik kennt.

Gestern war unser Tierarzt wegen einem anderen Pferd bei uns auf dem Hof und hat bei der Gelegenheit berichtet, dass diesen Winter auffällig viele alte Pferde unter Gewichtsverlust leiden und dass er sicher ist, dass der Kalif wieder ordentlich zulegt, sobald er wieder ausreichend Gras hat.

@Milea: auch er hat mir angeraten zusätzlich Heucobs anzubieten, bis das junge Grün wieder sprießt.
Bis auf die Gewichtsabnahme zeigt er keine Cushing-Symptome. Er hat kein übermäßig langes Fell, schmeißt inzwischen auch schon Haare ab, schwitzt nicht übermäßig, hat keine Blutarmut und wie gesagt, war das große Blutbild top in Ordnung.
Hmm, ich denke ich verfahre mal weiter wie bisher, beobachte was sich tut und versuche mir weniger Sorgen zu machen!

Mein Galopper hatte auch Cushing und weder langes Zottelfell noch sonst eines der typischen Anzeichen. Auch nur Muskelabbau und immer unerklärliche Strahlfäule. Ich denke, dass die "Blüter" eh kein typisches Cushing bekommen. Es ist ja auch sehr schwer sie überhaupt mal fett zu bekommen.

Deshalb: Cushing hat sehr viele Gesichter - ich würde den ACTH-Wert mal prüfen lassen.

Viele Grüße,
Brösel

aus erfahrung mit unserer oma kann ich nur sagen: eindecken kann viel bringen, viele kleine mahlzeiten (pro mahlzeit 80 ml Öl da nur begrenzt gallenflüssigkeit zur verfügung steht), mash mit aufgeschlossenen getreide bestandteilen und leinsamen, hefe sowie verdauungsanregenden bestandteilen und kräutern (apfeltrester, malz, süßholzwurzel, kümmel, ...), reiskeimkleie-pellets sowie evtl. der vollständige rauhfutterersatz mit cobs, wenn die Zähne kontrolliert sind, aber nur noch bedingt funktionsfähig zerkleinern.

https://docs.google.com/viewer?a=v&q=ca ... w1MZLSrw5Q