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Hallo in die Runde,

hat von Euch schon jemand Erfahrungen mit der Fütterung von Silage gemacht? Bei uns in der Nähe gibt es einen Anbieter von Minisilageballen und ich habe mir überlegt, das das vielleicht eine gute Alternative zum nass gemachten Heu im Winter sein könnte ...

Nass machen muss ich es, grundsätzlich auch überhaupt kein Problem, so lange es keinen strengeren Frost gibt. Dann allerdings muss ich es trocken füttern und das bekommt meinem Allergiker natürlich nicht sonderlich gut.

Viele Grüße
Susanne

Im Pensionsstall, wo meine beiden bis zum Frühjahr waren, wird fast ausschließlich Silage gefüttert. Die Pferde fressen es m.E. sehr gern. Als ich sie nach Hause geholt habe, haben sie schon etwas mäkelig vor dem Heu gestanden, es dann aber (der Hunger treibt´s rein) akzeptiert. Die Silage dort ist nicht feucht oder gar nass. Sie ist aber auch kaum staubig. Wie das jetzt ernährungstechnisch (Eiweißgehalt usw.) zu beurteilen ist, weiß ich nicht. Toufiq hat ja schon lange etwas Durchfall mit Kotwasser, das liegt aber eher an anderen Ursachen als an der lange gefütterten Silage (glaube ich). Lyli hat bei allen Futterangeboten nette wohlgeformte Äppel.

Für einen Allergiker halte ich Heulage(wenn es in kleine Ballen gepr. ist wird es Heulage sein, keine Silage, schätze ich) absolut für eine Alternative. Der Gehalt an Energie usw. ist in Heu und Heulage fast gleich, es kommt auf den Mähzeitpunkt an. Wichtig ist, dass die Ballen komplett durchsiliert sind sonst weist die Heulage einen rel. hohen Gehalt an Restzucker auf und die unerwünschten Schimmelpilze machen sich dann auch wieder breit.
Versuchs doch einfach mal, wenn du kleine Ballen beziehen kannst ist doch super. Würde aber trotzdem zusätzlich Heu füttern (ca. 1/3 der Ration)
LG Julia

ich finde auch, bei einem Huster ist gegen gut gemachte Silage nichts einzuwenden.
Ich habe dieses Jahr auch mal wieder einen Teil Heulage gemacht. Die Wasserpanscherei bei drei Allergikern ging mir auch auf den Keks.
Die Pferde fressen es echt gerne und ich habe bei mir nie Nachteile feststellen können.
ich war aber auch immer pingelig mit wegschmeissen, wenn die Silage nicht einwandfrei war.

ich musste mal vor drei oder zwei Jahren auf Silage zurückgreifen, da der Sommer so schlecht war und es kaum Heu gab. Nach meiner sehr großen Skepsis wurde ich eines besseren belehrt.
hatte aber auch wirklich gut gemachte Silage - fast wie Heu.

In der Cavallo von September 2010 steht, dass beim Silieren die toxischen Alkaloide von Jakobskreuzkraut und anderen Giftpflanzen stark abgebaut werden /verschwinden.
Voraussetzung ist natürlich die richtige Herstellung und Lagerung der Silage.
Ich finde, das ist ein wirklich großes Argument für Silage, weil man keine Angst haben muß, Giftpflanzen im getrockneten Zustand mit dem Heu zu verfüttern.

Hallo,

keine Ahnung, vielleicht verwechseln die auch Silage und Heulage?!

Die Info kommt von unserem Stallbesitzer. Er ist in einem (Bauern?)verband, in dem jede Menge Stallbesitzer drin sind und die haben wohl testen lassen . Er sagt, dass die Toxizität zwar etwas nachläßt, dennoch aber für Pferde giftig bleibt.

Zu den Heulageballen noch: In unserem Stall jetzt haben wir damit kein Problem, weil die Ballen nach dem Öffnen sofort verfüttert werden (max 2 Tage) .
Im alten stall waren nicht soviele Pferde und die Ballen wurden über 4 - 5 Tage verfüttert. Aber trotz komplett auswickeln und luftiger Lagerung (natürlich trotzdem unter Dach) haben die Ballen oft nach 3 spätestens 4 Tagen angefangen schlecht zu werden.

Ich weiß - es ist etwas spät für einen Kommentar, aber ich schreib's trotzdem. Als ich Carma bei der Züchterin kaufte (welche Silage verfütterte) hatte sie staken Durchfall und Kotwasser. Ich habe viel Geld gelöhnt, um ihren Stoffwechsel und den Darm wieder einigermaßen klar zu kriegen. Nach einer Haaranalyse von Claudia Nehls (www.tierheilkundezentrum.de) und einem Telefongespräch war klar: die Silage - Fütterung war ein großer Faktor ihrer Erkrankung. So was haben ja einige von euch auch beobachtet (weichen Kot, Kotwasser). Diese Anzeichen müssen ernst genommen werden! Frau Nehls meinte, dass die Eiweißkonzentration, Pilzbefall und Gärung der Gräser in der Silage für Pferde generell nicht geeignet wären. Als Folge davon ist das gesamte Immunsystem von Carma angegriffen und ich muss höllisch aufpassen, was ich ihr füttere. Sie hat dann gleich im nächsten Jahr noch erste Anzeichen eines Sommerekzems gezeigt und in diesem Sommer die Hufrehe (meine Hufpraktikerin ist sich sicher, dass sie wohl schon früher - unbemerkt - eine solche hatte). Immer wenn ich mit Leuten - welche sich mit der Fütterung von Pferden beruflich beschäftigen- darüber rede, raten sie von Silage und auch Heulage ab. Die Gründe weiß ich aber auch nicht mehr genau.

Christine