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... so schöne Bilder Aber ohne Gorny-Story Das ist deine Hausaufgabe

Ein traumhaft schönes Pony! Auch ohne "Geschichte" ganz viel Aussage !!
Viele Grüße

Magall

So, nu die Geschichten zu den Bildern hatte vorhin keine Zeit.

Also erstmal: Herrn Hengst geht es prima. Und ich war ja jetzt echt lange nicht mehr wirklich hier. Und irgendwie krieg ich immer von allen Seiten erzählt, er wäre so arg hengstig. Nu ja, er is halt Chef in seiner Truppe. Ich kam also her so mit dem Gedanken: Oh mein Gott, mein Pferd hat seine gute Erziehung völlig vergessen!

Aber jetzt, wo ich ein paar Tage hier bin, kann ich nur sagen:

Erstens mal haben wir unsere ersten Schritte probiert, was das Thema Longieren angeht. Nicht, dass ich damit jetzt anfangen will, nein. Ich wollte einfach nur mal testen, was er dazu sagt, wenn ich ihn wegschicke. Also ab in den Roundpen und nach ein paar Runden mit Frauchen an der Seite hab ich den Abstand vergrößert. Wobei - nein, ich hab's versucht. Pony hat das gemacht, was er immer macht: schön zurück an meine Seite (und aufm Weg dahin die Geitner Gassen Dekoration umbauen...). Nach einigen Erklärungsversuchen hab ich dann beschlossen: dann halt mal mit etwas deutlicherer "Hilfengebung" - also wirklich aktiv sehr deutlich wegjagen. Oha. Armes Pony. Er hat's gemacht (und ich hab gelobt) und wir konnten dann auch mal eine halbe Runde Traben und so - aber der aaaarme Kerl! Der hatte so ein RIESIGES Fragezeichen überm Kopf. Weil wegschicken passiert sonst nur, wenn er wirklich richtig Mist gebaut hat. Und an dem Fragzeichen hat dann auch alles Lob irgendwie nix mehr geändert. Traben war prinzipiell seiner Meinung nach auch irgendwie ne Zumutung. Der hat richtig empört geschaut Am Ende stand er da und man hat's richtig im Kopf rattern gesehen. Lob hin oder her - den Rest des Tages war er skeptisch. Ich hab dann zwar noch zwei, drei kleine Clickersachen danach eingeschoben, damit ich ihn da jetzt nicht so entlassen muss... aber ... nu ja, die Begeisterung seitens des Ponys hält sich momentan offenbar noch in Grenzen.

Und heute waren wir spazieren. Weil's recht kühl und windig war und die Bremsen nicht so viele waren, dachten wir: probieren wir's mal. Weil's das erste mal spazieren ist im "neuen" zu Hause sind wir zu dritt los. Ich mit Gorny, und meine SBs mit dem Kaltblut und einer Isi Stute. Ich dachte mir schon "ooooh mit Stute... ob das wohl gut geht... und die kennt er ja nun auch noch gar nicht wirklich im Gegensatz zum KB".
Nu ja, das erste "aha" Erlebnis war: Jungs von der Weide in den Paddock bringen. Das funktioniert nach dem Türen-auf-die-finden-den-Weg-Prinzip. So, der Weg führt direkt am Stutenpaddock vorbei. Und da sind gerade sage und schreibe 4 Ladys rossig. Gorny hing schon den ganzen lieben langen Tag am Zaun und hat denen schöne Augen gemacht. Irgendwann hab ich ihm sogar Heu gebracht... der Esel verhungert auf der grünen Weide! Weil das Gras wächst halt nicht direkt am Tor...
Also Tor auf und Jungs raus. Der Rest der Truppe war wieder gaaaaaaanz hinten auf der Weide und der SB hat die lange Peitsche zum Treiben mit runter genommen. Die hat eigentlich den Zweck Gorny davon abzuhalten, den Weibern all zu nahe zu kommen. Tja, da stand ich da. Tor auf, keine Peitsche, hinter mir die geringfügig aufdringlichen Weiber und Gorny, der die ja zuuuu gerne aus der Nähe anschauen würde. Und sein erster Gedanke war sehrwohl "aaaha - WEIBER". Und in Ermangelung besserer Alternativen gab's ein strenges "Nein". Und dann stand er da. Schaut mich an. Und macht keinen Schritt aus der Weide raus. Nicht einen. Ich hab dann gesagt "komm"... *äh nee, Frauchen. Du hast eben nein gesagt, und das war ernst.* Die anderen Jungs waren im gestrecken Galopp aufm Weg zum Tor und ich dachte mir "verdammt, die halten nicht an - und Gorny wird da so nicht weggehen". Also hin, Pferd am Schopf gepackt und aus dem Durchgang gezogen. Während die anderen an uns vorbei galoppiert sind is Gorny hochanständig neben mir hergegangen und hat nichtmal zu den Stuten geschielt. Also da war ich echt baff.
Und ich sag mal so... die Peitsche am Durchgang hatte wohl den Geschichten nach durchaus ihren Sinn und die Geschichten beinhalteten ein tobendes Pony, was dann auch mal Menschen ignoriert hat...

Nu ja, Vorsicht ist die Mutter der Porzellanschüssel. Also zum Spaziergang mal sicherheitshalber statt Knotenhalfter Stallhalfter und Kette genommen. Denn übern Zaun fand der die Begleitstute durchaus mal interessant, als die am Anbinder stand. Als ich ihn dann aber vom Paddock geangelt hatte und an ihr vorbei in den Stall bin, war sie völlig uninteressant. Naja, man weiß nie - und draußen is die Welt dann eh nochmal ganz anders. Und da das KB noch nicht wirklich geritten ist und für das auch alles eher neu ist...
Und wat soll man sagen... Gorny halt. So ne coole Socke. Fing schon am Tor an. Isistute wollte LOOOS. KB hat sich anstecken lassen. Und wir standen daneben und haben in aller Seelenruhe gewartet, bis man sich sortiert hatte. Und der Rest war seeehr entspannt. Wir sind einfach hinterher gedackelt - während die beiden anderen in deutlich zügigeren Schritts unterwegs waren. Die haben uns glatt abgehängt Wir mussten tatsächlich ab und an mal antraben um wieder aufzuholen.
Am Ende der Runde haben wir dann so einen Feldrasensprenger getroffen - den fand er zumindest eines weiteren Blickes würdig. Und dann "mussten" wir am Ende durch's Dorf. Fing damit an, dass da gelbe Säcke lagen. Isistute fand das fürchterlich. Gorny fand die folglich auch interessant. Und während Madame noch etwas unentspannt rumtanzt, prüft Gorny die bissfestigkeit des Sacks. Was natürlich raschelt - und nicht unbedingt zur Entspannung aller anderen Pferde beiträgt
Dann musste ich noch einen liebevoll gestalteten Briefkasten vor der Demontage durch mein Pony retten und hätte er gekonnt... er wäre in JEDEN Garten gelaufen und hätt sich umgeschaut. Und irgendwie hat er immernoch die komische Eigenart, bei gepflasterten Wegen oder auf Straßen ab und an über mehrere Meter die Lippen übern Asphalt schleifen zu lassen. Kitzelt wahrscheinlich ganz witzig oder so.

Hat echt Spaß gemacht und ich bin absolut positiv überrascht gewesen. Nicht eine Zickerei unterwegs. Nichts. Auch die Traberei - immer schön locker neben mir her und auf Stimmkommando wieder Schritt. Wenn's das Wetter zulässt, werden wir das auf jeden Fall wiederholen. Und nachdem er heute bewiesen hat, dass er den anderen definitiv nix tut, tut's beim nächsten Mal sicher auch nur das Knotenhalfter. Die Kette hat nämlich einen Nachteil: wenn Pferd versucht das "Anschlussstück" Kette-Strick zu schnappen... und das dann auch irgendwann schafft (man muss sich ja die Langeweile vertreiben), dann steht Pferd plötzlich da, weil Druck im Gesicht. Da hilfts dann gar nicht, dass der Strick eigentlich durchhängt und ich dauernd am gucken war, dass da nix drückt. Das war übrigens die einzige "Zickerei" - auf dem Stück Weg, wo wir hintereinander gehen mussten, weil der Weg zu schmal war. Da denkt er immer, ich seh ihn nicht. Und dann fängt er an an der Gerte zu zupfen oder solche Späße mitm Führstrick zu treiben

Ja, und das nächste Experiment heißt: Zahnarzt! Morgen kommt sie und entweder ist Gorny dann morgen Abend schon dran - oder sonst Samstag früh. Je nach dem, wie die Reihenfolge sein wird.

Also zuerst einmal vielen Dank für die ausführlichen Berichte der beiden Tage, ich hab mich riesig darüber gefreut. Außerdem bin ich wieder beeindruckt, wie sehr das Berberlein offenbar zwischen verschiedenen Personen unterscheidet. Und bin ganz begeistert von ihm und seinem Verhalten (dir gegenüber )... In der Hoffnung, wie immer, auch mal sowas ähnliches mein Pferdchen nennen zu dürfen Und jetzt freu ich mich erstmal auf unseren Besuch bei euch!

Die Zahnärztin war da Herr Gorny hatte vorne etwas wenig Platz für die nun neuen Schneidezähne und hinten hier und da angehende Kanten, die dann doch schon wieder recht scharf waren. War super spannend und interessant die Ärztin hat viel erklärt bei jedem Pferd und man durfte alles selbst erfühlen. Echt sehr lehrreich - zumal mein SB bei ihr jetzt in Lehre ist und dann nochmal so viel erklärt wird Gorny hat das gut überlebt inkl Sedierung und war nur etwas angepisst heute morgen, weil er die Nacht über eingesperrt war.
Was allerdings spannend war: Auf dem Zettel der AKU steht drauf, dass er Wolfszähne hat und die vorm Anreiten raus sollen. Folglich hab ich das jetzt in Auftrag gegeben. Mit dem Ergebnis: er hat keine Wolfszähne. Auch keine verdeckten. Weiß der Kuckuck wie die TÄ damals darauf gekommen ist, er hätte welche. Ich durfte selber fühlen und schauen - da ist wirklich nix.

Ja, und wenn schonmal ne Zahnärztin und ne TÄ an Land sind, gab's direkt die nächste Aktion: Kastration von Shettys. Die zwei Shettys sind der Knaller. Hier ausm Dorf, Besitzerin verstorben, Erben keine Ahnung und kein Interesse - und so sind sie bei uns gestrandet. Zwei weiße Shettyhengste. 12 Jahre alt (oder so), absolut NULL erziehung und hengstig ohne Ende. Einer kann nur in der Box stehen, weil er durch JEDEN Zaun geht und dann auf den anderen losschießt und die prügeln sich bis aufs Blut, der andere kann "schon" aufn Paddock (man muss nur ab und an Zaun flicken). Schreihälse ohne Ende und standen sie bisher zusammen - geht jetzt gar nicht mehr, die bringen sich gegenseitig um. Führen ist auch eher unangenehm, weil die steigen und dabei dann gezielt treten. Nu sind sie gewallacht - mal sehen was passiert. Die anderen Pferde ignorieren sie gewissenhaft und denken sich ihren Teil über die kleinen mega-Machos. Den etwas entspannteren der Beiden hab ich schon etwas unter meine Fittiche genommen, dass man dem mal wenigstens beibringt, sich anfassen zu lassen, führen und Hufe geben. Und eigentlich is der ein freundlicher und cleverer Kerl, der gern mitmacht - aber seine Hormone springen ihm immer irgendwie etwas zu sehr zu Kopfe. Mit etwas Zeit kann man da aber sicher was draus machen. Der andere ist noch zu sehr auf 280 um irgendwie mit sich verhandeln zu lassen... aber wenn das jetzt besser wird...
Ich könnt sie ja beide geschenkt haben Denn mit ihrer nicht vorhandenen Erziehung stehen die in der Hitliste der beliebtesten Hofbewohner gerade nicht unbedingt ganz oben

Ja, und heute war Gorny-Verwöhn-Tag. Nur putzen, schmusen, grasen mit Fliegendecke, ... schön entspannt nach dem Zahntheater gestern. Dann war ein Vater mit seiner kleinen Tochter hier - die hatte Angst. Vor Katzen, Hunden, Gänsen und vor Pferden sowieso. Sowas hab ich jetzt auch noch nicht erlebt. Also eigentlich ein Fall für Gorny. Weil so affig wie er sich auf der Weide aufführen kann - so lieb ist er mit Kindern. Aber keine Chance. Gorny wickelt ja sonst JEDEN um den Finger und ist vorsichtig und alles. Aber selbst auf Papas Arm hat sie Panik bekommen und angefangen zu schreien als Gorny FAST ihren Fuß berührt hätte. Gut, dass Gorny bei sowas nichtmal mit der Wimper zuckt und eigentlich gar nicht drauf reagiert und weder wegzuckt noch irgendwie aufdringlich wird. Der ist einfach total lieb und sehr vorsichtig. Aber das war tatsächlich ein Fall, an dem selbst Gorny mit seiner tollen Art gescheitert ist. Die Katzenbabys hat sie sich dann am Ende getraut anzufassen... alles andere leider nicht.

Wir waren heute spontan 2 Tage früher (!!!) als geplant beim Werbeberber. Es hat unglaublich Spaß gemacht, danke mal wieder für den netten Abend



Eigentlich sollte die andere Menschin da die Pylone bekommen... ich war unvrbereitet

Die zwei Tage hin oder her...
Der Werbeberber hatte tatsächlich einen recht entspannten Tag - hätte ich nicht gedacht, nachdem wir heute morgen mal kurzzeitig einen Disput hatten und er dann Mittags irgendwie keinen Bock auf mich hatte Im Endeffekt war sogar ich schuld an der Geschichte, weil ich nicht schnell genug war. Ich hab noch das Weidetor auf gemacht und die SB hat die Jungs schon rausgelassen - und Gorny dachte natürlich "jaaaa - freie Bahn, ab zu den Weibern". Er plustert sich dann halt auf - aber er respektiert den Zaun. Punkt ist, bei den Weibern sind welche dabei, die das mit dem Zaun nicht sooo eng sehen. Also sicher ist sicher. Die letzten Male hat das sehr gut geklappt, dass ich Gorny am Tor quasi "einsammle" und wir gehen zusammen gesittet an den Stuten vorbei. Funktioniert ohne Halfter - kein Thema. Nur war ich halt den Moment nicht da. Und um dann schnell zu reagieren hab ich mir die lange Peitsche geschnappt und er hat einen Klaps aufn Po bekommen - ergebnis war ein gequietschter Buckler wo mMn nicht arg viel gefehlt hat, und er hätt ausgetreten. Wär nicht schlimm, eben weil die Peitsche lang genug war und er halt auf den Klaps reagiert hat... aber... nu ja - ich stand irgendwo da in der Gegend und war echt platt, dass mein Pferd sich sowas rausnimmt. Und meine SB meinte dann nur "och, DAS war doch jetzt echt Kindergarten - der kann auch ganz anders".
Nu ja, Folge war ein dezentes Donnerwetter. Am Abend ging das dann jetzt plötzlich wieder ohne zu murren. Männer...

Ja, und Abends kam dann Svenschi mit ihrer besseren Hälfte und dann musste Gorny mal Werbeberber spielen. Svenschi und ihr Freund mussten ihn beide bespaßen und ich hab zugeschaut Funktioniert War echt erstaunt, dass das so gut geklappt hat - denn beim letzten Versuch mit meinem Freund hat er seeehr an mir geklebt. Heute hat er mit beiden lieb mitgespielt (vielleicht eben weil ich heute morgen so böse mit ihm war).
Ich hab am Ende dann noch versucht ihn zu einem Mini-Hüpfer ausm Trab zu bewegen. Klassischer Fall - Frauchen hüpft über die Stange und Gorny bremst ab und geht im Schritt drüber. Und schafft es dabei noch, das "Hindernis" zu reißen. Man muss dazu sagen, dieser meeeega Sprung war sage und schreibe sicher 20 cm hoch. Wat soll man auch die Füße heben, wenn man die Stange einfach umticken kann...

Tja, ein schlaues Pferd springt halt nur so hoch wie es muss... oder auch gar nicht:-)
Neben Svenschis Freund sieht Gorny ja richtig klein aus

Gibt noch Bildernachschub!

Wer so lange Ohren hat muss auch damit Leben, dass man ihn zum Esel macht - Ich war wieder sehr fasziniert, was Gorny problemlos über sich ergehen lässt







Eine mündliche Bedienungsanleitung ist auch nicht verkehrt...



Man wirft auch ganz gern mal...



Eeeeey, die hat mein gelbes Hütchen geklaut!

















... ja, man merkt, die Spiegelreflex war nicht mit

Aber dafür gibt's noch was in bewegt:

Das Ohrenbild is zu cool

Und dein Freund trabt schön über die Stange. Sehr anständig und korrekt

Herr Gorny is gerade einfach nur der Knaller. Der is so lieb und nett und klebt immer schön an mir - ob wir nu mit oder ohne Halfter von der Weide aufn Paddock oder andersrum müssen. An Stuten vorbei, an Hengsten vorbei - einfach ein Schatz Sogar mit der ganzen Herde quer über die Weide an den Wallachen vorbei ohne Halfter funktioniert. Und man KÖNNTE auch bei den Stuten mal zum Zaun gehen und "hallo" sagen - aber wenn ich sage, is nicht, dann richtet er sich danach. Hier aufm Hof ist er inzwischen ein Mysterium - das liebste und besterzogenste Pony der Welt. Und als ich nicht da war, muss er sich aufgeführt haben, wie die Axt im Walde. Dr. Jekill und Mr. Hyde.

Die letzten Tage hat er als "Schulpony" gedient. Wir haben Gäste aus Amerika hier - ein Vater mit seiner Tochter. Und die Tochter lernt gerade alles über Pferde Und dann gehört putzen und Hufe auskratzen dazu. Und Gorny war "Lehrobjekt" - und hat das super gemacht. Ich meine, klar - ich weiß, warum ich ihn nehme: stillstehn und das Putzen genießen... is ja total sein Ding

Jaaaa.... dann... habe ich noch eine kaputte Aufbwahrungsbox im Angebot. So ne große aus Plastik mit Rollen drunter. War mal meine Futterkiste und ist jetzt zu meiner Apfel-Möhren-und-Kleinkram-Kiste aufgestiegen. Und direkt am ersten Tag hab ich sie hier vermisst, weil ich da immer die Apfel und Möhrentüten hunde-, katzen- und federviehsicher verstauen kann. Antwort auf die Frage, wo die Kiste ist: ja, die is da und da - aber sie ist kaputt. Kaputt??? Ja, der Boden ist gebrochen - einer von den Isis stand da drinnen. Was genau macht also ein Isi in MEINER Kiste?!??!
Nu ja, also. EIGENTLICH ist Gorny schuld. Der stand im Stall. In seiner gornysicheren Box. Soweit so gut. Kann er nicht raus. ABER er kann an den Riegel der Nachbarbox kommen, wenn man sich ein bisschen anstrengt. Und das hat er offenbar gemacht und den Isi neben ihm in die Freiheit entlassen. Der ist schnurstracks in die Sattelkammer und hat alles geplündert, was er an Essen finden konnte - inklusive der restlichen Äpfel in meiner Kiste. Und dabei muss die Kiste zu Bruch gegangen sein.

Was haben wir sonst spannendes getrieben? Wir haben das erste mal einen Sattel aufm Rücken gehabt. Nur so, just for fun beim Fressen mal einen leichten Wintec Sattel draufgepackt. Hat ihn nicht weiter interessiert - warum auch... dass ich ihm alles mögliche aufn Rücken packe, kennt er ja. Muss mal sehen, wie ich das Foto von meinem Handy runterkriege...

Dann waren wir allein spazieren - nur ne kleine Runde durchs Dorf und am Dorfrand zurück. War flott im Schritt und wach - aber sehr angenehm. Am Ende sind wir beide gerannt - die Bremsen haben uns echt auffressen wollen und sowohl Gorny als auch ich hatten die Nase sooo voll von den Viechern. Eben weil's er erste spaziergang allein war, wollte ich eigentlich nicht traben (der Schritt war ja schon recht zügig) - aber das ging echt gar nicht mit den Viechern. Den ganzen Tag war Ruhe und kaum Bremsen...

Und heute Abend hat er mal wieder den Vogel abgeschossen. Echt ey... Wir haben die Jungs reingeholt von der Weide, ich hab Gorny geschnappt zwecks kurz überputzen und dann füttern. Und währenddessen sollten die Stuten auf die Weide. Irgendwann hör ich, wie meine SB mich ruft - ich schau ausm Stall: Die Stuten sind unterwegs - im gestreckten Galopp und nicht auf der Weide wo sie hin sollten. Also spontaner Notfall: Stuten einfangen, ehe was passiert. Gorny stand am Putzplatz in der Stallgasse angebunden. Und im Normalfall hätte ich ihn in der Situation aufn Paddock gepackt. Hab ich aber nicht, weil das Tor des Paddocks eine nähere Bekanntschaft mit einer Treckerschaufel hatte und das Öffenen und Schließen gerade etwas zeitintensiver ist. Also Pferd kürzer angebunden und am ende vom "Häkelknoten" extra nochmal einenen normalen Knoten rein, damit er sich nicht losmachen kann. Und dann ab auf die Weide. Hat keine zwei Minuten gedauert und die Stuten sind statt durch's Tor durch den Zaun gerannt - Zaun hinüber. Und mit der Erkenntnis, dass es wir Licht und Werkzeug brauchen, haben wir die Aktion abgebrochen (die waren ja auf ner Weide - nur halt nicht auf DER). Und ich sag noch "naja, dann stell ich jetzt Gorny raus". Und aufm Weg zum Stall hören wir ein Wiehern. Meine SB sagt noch "Na, Gorny... wehe der lässt wieder die anderen Hengste raus". Denn wenn er nur steht, hat er keinen Grund zu wiehern bzw er macht's nicht - macht er nur, wenn er direkt an den Boxen steht. "sicher, dass das Gorny war? klang so komisch". "muss ja - die ersten beiden Boxen kann man von außen sehen - und das dritte Pferd klingt anders". Meine SB ging Werkzeug holen und ich in den Stall - und was finde ich? Mein Pferd liegt mitten in der Stallgasse. Irgendwie auf seinem Strick und darin verknotet und kommt nicht mehr hoch und kann sich nicht rühren. Und ein BLICK "Mamaaaaaa... ich hab da was fürchterlich dummes gemacht und das ist fürchterlich schief gegangen... kannst du mich BITTE befreien????" Ich habe keine Ahnung, wie er das geschafft hat. Also losgebunden hat er sich selbst und ich vermute, er muss sich auf den Strick getreten haben und dann iregndwie gestopert oder weggerutscht sein. Anders kann ich's mir nicht erklären. Er lag ganz still da, bis ich ihn entknotet hatte und ihm gesagt habe, dass er jetzt aufstehen kann. Und dann stand er da wie ein begossener Pudel und wollte aufn Arm. Hab ihn dann erstmal aufn Paddock gepackt, nachdem ich gesehen habe, dass so erstmal nur Kratzer sind und er offenbar nicht lahmt und dann ging's erstmal zum Zaun flicken und Stuten fangen. Und danach dann wieder zu Gorny - Kratzer behandeln und nochmal checken, ob er lahmt. Gott sei Dank scheint nix schlimmes passiert zu sein. An zwei Stellen fehlt etwas Fell - da muss der Strick irgendwie drüber sein. Ich hoffe, das kommt jetzt nix mehr nach... Aber er brauchte gaaanz viel Liebe. Unsere SB meinte nur "ach Gott - der arme Kerl... wie kann man denn so schauen?!" Und unsere Gast-Amerikanerin war ganz aufgeregt, was denn passiert wäre und "oh my god the poor horse" und unsere SB meinte nur ganz trocken "das ist Gorny. sowas kann nur Gorny und das ist völlig normal." Echt, der Kerl macht mich fertig...

Die letzte Woche war eher entspannt. Nur schmusen und spielen auf der Weide.

Und ich muss ja sagen, dass ich immer wieder erstaunt bin... das Pferdekind ist einfach Gold wert. Wenn ich was auf der Weide mit ihm mache, geh ich einfach mit ihm in ne ruhige Ecke und alle anderen wissen eh, sie haben da nix verloren. Funktioniert bisher super. Nur is gerade einer von den Jungs irgendwie im Flegelalter angekommen und ne Spur zu neugierig. Sowas wäre im Normalfall ja kein Problem - nur solange ich da mit Gorny und Leckerchens arbeite, brauch ich da einfach kein anderes Pferd dazwischen. Also wie immer: böse anschauen und wegscheuchen. Mit dem Ergebnis, dass der junge Herr ein paar Schritte wegrannte - und dann im Bogen von der anderen Seite zu uns hin kam. Tolles Spiel. Gorny hat sich das ne Zeit lang angeschaut - und dann die Regie übernommen und den Kerl des Platzes verwiesen. Der kam dann zwar auch wieder - aber Ohren anlegen bei Gorny hat irgendwie offenbar ne andere Autorität als ich mitm wedelnden Strick. Und wie's so die Natur der Sache ist - das "Problem" mit dem Störenfried hatten wir schön regelmäßig. Mein erster Gedanke war nämlich bei Gornys Eingreifen "hoppala! SO deutlich muss ja nu auch nicht sein". Aber dadurch, dass sich der kleine Störenfried eh einen Spaß draus gemacht hat, uns zu ärgern, hatte ich die Chance das "auszutesten". Und wenn ich Gorny sage "is mein Job, komm ich mit klar" - dann schaut er sich das tatsächlich nur an. Geh ich weg und sag "mach du" - dann fliegen die Fetzen. Und das schönste - ich kann ihn bremsen. Wenn er ansetzt den Job zu übernehmen, ich ihn aber nicht gebeten habe, bleibt er tatsächlich stehen, wenn ich "nein" sage. Findet er zwar blöd, aber er macht's. Wohlbemerkt das ganze ohne Halfter und Strick - er könnte also durchaus machen, was er will.
Und am Ende gehen wir zusammen zum Störenfried hin und sind nett - und dann bekommt auch der nochmal ne Streicheleinheit. Das macht Gorny dann auch tiefenentspannt mit.

Und der Lacher schlechthin kam dann noch am Abend vor meiner Abreise (is ja nur für ne Woche...) : Ich war mit einem anderen Mädel, die gerade bei uns Gast ist für mehrere Wochen, bei den Jungs (sie kümmert sich so ein bisschen um den Friesen). Und nu ja, wir sind fertig, die Jungs stehen am Zaun und wir verschwinden um die nächste Hecke und ich hör nur "quiiiietsch... *galoppel galoppel*" - schau um die Ecke, Gorny hinter einem der Jungs her (nicht der kleine Terrorist). Er sieht, dass ich wieder um die Ecke der Hecke zurückkomme, legt einen wunderschönen Sliding Stop hin, schenkt mir seinen besten "war irgendwas???"-Blick und fängt an zu fressen. Nicht ohne dem anderen nochmal einen "wart's ab... ich krieg dich gleich" Blick zuzuwerfen. Wir sind stehen geblieben, und dann musste er halt erstmal kurz Gras fressen... und kaum waren wir um die Ecke... *galoppel galoppel - bis ans Ende der Weide*

Das sind so die Situationen, bei denen ich echt gerade denke... was ein toller Kerl. Weil ich kann viel mit ihm üben - aber wirkich spannend sind halt die Sachen, die ungeübt daher kommen und wo ich dann feststelle: ich kann mich einfach absolut auf ihn verlassen.

Weshalb er die Woche etwas "zu kurz" gekommen ist... ich hab die beiden Terror-Shettys unter meine Fittiche genommen. Keiner mag sie leiden (ich find sie ganz drollig) ... und mal ehrlich: ich kann clickern und es sind SHETTYS... gibt's irgendwas, was die nicht für Futter machen würden? Nun denn. Sie sind ja jetzt gewallacht - haben sie nur selber dummerweise noch nicht mitbekommen. Und der Stand bis dahin: Führen bei beiden nicht wirklich möglich - der eine steigt und tritt dabei, der andere hat die komische Tendenz sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Menschen zu schmeißen. Anbinden geht gar nicht - und Hufe geben kann man auch vergessen (wie die Hufe aussahen, als die bei uns landeten... da war schon sehr viel länger keiner dran gewesen). Also im wesentlichen unbedienbar. Wenn man was von ihnen will, is direkt Krawall angesagt...
Versuchsweise hatte ich vor der Kastration schon mal mit denen geclickert - also nicht mehr als denen klar zu machen: is nix schlimmes, gibt was leckeres, wenn's clickt - wenn man nicht zu aufdringlich wird. Das hatten die beiden auch schnell raus. Aber mehr hatte ich nicht gemacht. Also stand für die Woche: führen und Hufe geben auf dem Speiseplan.
Die sind beide super clever und verstehen, worum es geht - aber gerade bei den Hufen musste ich erstmal den Punkt erreichen, wo sie mich nicht mehr umbringen wollten. Und bei Arbeitshöhe Minishetty... dat war echt anstrengend. Und weil ich die nicht anbinden konnte, musste das alles im Paddock passieren. Gott sei Dank haben die kleinen Beine nur eine begrenzte Reichweite beim Treten. Aber das ging echt fix - am ersten Tag "nur" kennenlernen, Rückwärtsgang und folgen ohne Strick, am zweiten Tag Vorderfüße geben und führen ohne Strick, am dritten Tag Hinterhufe (DAS war ein Theater) und Strick dran beim Führen... und am letzten Tag war der eine schon so weit, dass ich gesagt hab, ich probiere aus, ihn ausm Paddock zu führen, an den anderen Pferden vorbei (groooßes Problem bisher, der macht auf mega-Hengst), in den Stall, anbinden und Hufe auskratzen. Und schau mal an: es lief. Und wie! Das Pony war wie ausgetauscht. Klar, er hat zu Beginn schon nach den anderen geschaut und auch mal gewiehert - aber ist schön bei mir geblieben am lockeren Strick und hat aufgepasst, was ich von ihm will. Und durch Klingeln am Strick war er auch sofort bei mir und hat aufgehört die anderen anzuglotzen. Am Ende konnte er entspannt neben den anderen aufm Putzplatz an der Hand grasen. Anbinden war gar kein Problem und auch Hufe geben ging dabei super - da war's Anfangs etwas Theater... aber das war nicht böse sondern wirklich nur etwas übermotiviert - kein vergleich zum wirklich aktiven Treten in meine Richtung vom Anfang.
Und gerade der Umgang mit den anderen Pferden, wo er sonst immer so völlig ausgetickt ist... da hatte ich den Eindruck, der ist froh, dass ich daneben stehe und ihm sage, was er zu tun und zu lassen hat. Kann nämlich durchaus sein, dass die zwei ihr Leben lang nur auf der einen Wiese standen und nie wirklich andere Pferde gesehen haben. Was will man da erwarten...
Der andere war noch nicht "draußen" - aber das kommt noch. Der braucht zwei, drei Tage länger - neuer Paddock, neue Damen nebenan... das mindert die Konzentrationsfähigkeit gewaltig Bei dem sind auch die Hinterfüße noch irgendwie ein Problem - ich vermute aber, der hat da keinen Bock drauf, weil bei dem die Kastrationsnarbe noch Probleme macht. Aber das wird schon werden. Wer mich morgens wiehernd begrüßt und mich anbrummelt, wenn ich mal vorbei komme, der kann es nicht mehr wirklich böse meinen








jaja... wieder nicht aufgepasst.

Pffff , jaja, die Pferde erziehen uns schon ...

Aber ich find's toll, dass du dich der Kleinen angenommen hast, die wollen bestimmt auch lernen und woher sollen sie's können, wenn sich bislang keiner richtig um sie gekümmert hat. Wobei das Wohl der eigenen Knochen natürlich im Vordergrund steht. Hast du denn jemanden, der das weiter macht, wenn du jetzt erst mal wieder weg bist?

Nee, die Zwerge haben jetzt erstmal Denkpause. Ich bin ja nicht lange weg. Wenn alles gut läuft, bin ich am WE wieder da. Und dann hab ich noch bis Mitte Okt. Ferien. Hauptsache die zwei werden "bedienbar" - denn eigentlich sollen sie einen neuen Wirkungskreis bekommen... und ich glaub, man kann tatsächlich viel Spaß mit denen haben. Aber braucht halt Zeit.