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Geschafft!
Wir haben unseren ersten internationalen cei2*-ritt über 120 km in der wertung beendet

anissia und ich haben somit 3*-status und sind international startberechtigt für die königsklasse, den legendären hundertmeiler!
Und ebenso startberechtigt für die deutsche meisterschaft 2016!

beim endurencefestival bavaria haben wir den sechsten platz erreicht.

start im strömenden regen


Durchkommen war mein ziel, innerhalb der erlaubten höchstzeit wäre schön, aber daß es sooo gut laufen würde, hätte nicht zu träumen gewagt. Sie hatte sogar am ende noch „genug sprit im tank“ um über die finishwiese zu galoppieren, hammer!!

finishwiese


zieleinlauf


überhaupt ist sie gerade in der letzten runde ( 20 km - loop) viel galoppiert, da uns der tierarzt im letzten vet-gate dazu geraten hatte, da sich hinten links muskuläre probleme anbahnten, die ich mit viel galoppieren in den griff kriegen könnte ( o-ton: “ also bißchen ballett machen“). Toll, sowas nach 100 bereits gelaufenen kilometern zu hören sie war zu dem zeitpunkt ok, aber müde. Ich dachte mit viel galopp bring ich uns dann beide ins krankenhaus.
Was tun? Ich entschied mich bei der erneuten startfreigabe dazu, uns 30 min schritt reiten mit eingedeckter kruppe zu verordnen. Ich wußte, daß wir tempomäßig bereits so gut vorgelegt hatten, daß ich die erlaubte zeit sehr wahrscheinlich gut schaffen würde und mir das leisten konnte. Also konnte ich ihr so zeit zum regenerieren verschaffen. Nach ein paar minuten machte sie „gangartvorschläge“, wenn wir von anderen startern der anderen angebotenen strecken in trab oder galopp überholt wurden. Da dachte ich, wir können es schaffen, wenn ich wechselweise mit eingedeckter kruppe schritt reite und ohne decke dann rechts galoppiere- bis auf ein paar wenige male links zum gerade werden. So absolvierten wir die letzten 20 km und ich merkte zunehmend, wie sie fitter wurde und kräfte mobiliseirte, von denen ich nicht wußte, daß sie sie hat. Sie galoppierte frisch und zuverlässig taktklar und gut regulierbar, einfach toll! Wie ein uhrwerk. Meine trosser waren baff, als sie uns auf der strecke trafen!
Es war ein unglaublich gutes gefühl, die letzten kilometer zu gehen, sie so lauffreudig und willig zu spüren und vor allem zu wissen, wir kommen gut ins ziel! Sie fühlte sich gut an und tatsächlich gab es bei der abschließenden tierarztkontrolle wieder ein „A“ - also gut – für den gang
ich nahm mir den luxus meine trosser anzurufen, während wir im schritt den letzten kilometer begannen. Ich genoß es ihnen zu sagen, daß ich gleich im ziel bin

siegerehrung



unsere tollen team-shirts



es war ein sehr anstrengendes, aber irre tolles wochenende


viele grüße
uli + anissia

Was für eine tolle Leistung! Ich bin wirklich sehr beeindruckt und gratuliere Euch Beiden von ganzem Herzen!Beachtlich wie Du Dein Pferd und seine Kondition und Leistung einschätzen kannst - da merkt man die viele Arbeit und individuelle Vorbereitung /Training! Super!
Herzlichen Glückwunsch

Magall

Suuuuper! Herzlichen Glückwunsch!

Ist das bei Pferden auch so, dass die irgendwann "high" werden vom Laufen?

großes Kompliment!

Herzliche Gratulation!
Das ist ja wirklich eine herausragende und sehr bewunderswerte Leistung!

Superklasse!!

Ich freu' mich, mal wieder von euch zu hören und dann auch mit so tollen Nachrichten!

Meine Gratulation!

danke euch
"high" wird sie nicht, es ist nur einfach das, was sie tun möchte. im gegenteil, sie wird dadurch ruhig und ausgeglichen. was man von den ersten paar kilometern nicht sagen kann, die sind immer mit etwas diskutieren über die tempowahl ausgefüllt. aber das legt sich bald und dann macht es einfach nur noch spaß, mit ihr unterwegs zu sein.
die stallgenossen hier lachen auch oft über sie, wenn wir vom training kommen und anissia auf den letzten metern anfängt schlangenlinien zu laufen, stehen zu bleiben um dann zurück ins gelände umzudrehen oder aber geflissentlich an unserer hofeinfahrt vorbei weiterzulaufen ( " ICH WOHNE HIER NICHT. wir müssen offensichtlich noch weiter")
als ich nach dem 120er abends am misten der stallzeltbox und am futter vorbereiten war, ist meine freundin zeitgleich ein paar runden schritt mit ihr gegangen und erzählte mir, daß sie doch tatsächlich schon wieder anfing SIE am strick zu führen, so forsch ist sie losmarschiert und wohin? zielsicher in richtung start!!
genauso am nächsten morgen mit mir sowohl beim warmführen für tierarzt als auch geritten zur siegerehrung: richtung start und raus ins gelände!
ich war im mai auf einem fn-gesponsorten distanzlehrgang in warendorf bei jack begaud ( weltranglistenerster 2008 distanzreiten) und er meinte, daß sie auch einen hundertmeiler würde laufen können. nicht so schnell wie die araber, aber sie könne das. da war ich schon baff, aber nun denke ich, daß er wohl recht hat.
ob ich es aber tatsächlich probieren werde, lasse ich mir noch ein wenig im kopf herumgehen.

viele grüße
uli + anissia

Tolltolltoll!
Ganz herzlichen Glückwunsch

Und so Tierärzte sind ja auch super, die Probleme so zeitig erkennen und auch gleich einen Tip mitgeben können, wie man es entschärfen könnte...

Uli, ich sag nur SAUGUT !!

Von der Leistungsfähigkeit des Araber – Berbers...

Insgesamt über 3000 Wettkampf - Kilometer und unzählige Trainingskilometer haben mich meine beiden Araber – Berber - Stuten Anissia ( Monce d'Arbre Mort) und Yalla ( Yallabina al Karazi) bisher getragen, davon hat Anissia bisher 2539 km auf ihrem Konto, Yalla erwartungsgemäß dem Alter entsprechend weniger, aber immerhin auch schon 636 km.
Allein in der Saison 2016 waren es 787 Kilometer, die ich auf Distanzritten auf deren Rücken erleben durfte.

Anissia und ich haben im Mai den berühmt - berüchtigten Eisborner Pfingst - Distanzritt über 81 km gewonnen, wegen des anspruchsvollen Geläufs auch als " die Hölle von Eisborn" bekannt, deutliche 8 min vor dem Zweitplazierten.





Ende Mai durften wir dann an einer Fördermaßnahme der FN teilnehmen. Bei einem DOKR - Lehrgang erhielten wir Unterricht auf der Buschreiteranlage in Göttingen / Holzerode u. a. von This Kaspareit, Olympia – Goldmedaillengewinner im Team der Vielseitigkeitsreiter in Seoul 1988. Das hat uns viel Spaß gemacht.



Ein weiteres Saison - Highlight war die Teilnahme am ältesten Langstreckenritt Deutschlands, der Heide - Distanz. Besonderheit hier: Start ist Mitternacht Punkt 0.00 Uhr bei Mondlicht und Fackelschein, Streckenlänge 160 km, ab Kilometer 80 kann alle 20 Kilometer in der Wertung aufgehört werden, Ritt von A nach B, also kein Rundkurs.
Es war toll, dort zu reiten, aufregend und ganz besonders. Unvergesslich die undurchdringliche Schwärze im Wald, die schattenwerfenden Mondlichtpassagen auf dem Feld und ganz sicher auch der sich frühzeitig ankündigede Sonnenaufgang ab halb vier. Wie wunderschön war es, dies zu erleben.
Im Verlauf der Strecke, ab ca. 80 km, gab es immerwieder sandige, teils tiefsandige Wege - Heideboden eben - die mich enorm im Tempo drosselten. Da Anissia 2014 eine Sehnenverletezung hatte, fürchtete ich um ihre Gesundheit und ging dort immerwieder Schritt bzw. stieg ab und führte sie. Wäre ich waghalsiger gewesen, hätte ich die 160 km durchgezogen oder aber ein lahmes Pferd mit kaputten Sehnen gehabt. Da ich aber voll Sorge um ihr Wohlbefinden war, machte ich zu langsam und mir lief die Zeit weg. Ich beendete daher lieber mit gesundem Pferd einen außergewöhnlichen Ritt bei Kilometer 120. Insgesamt ein unvergleichliches Erlebnis!





Im September wurden wir zweite bei den Rheinland-Pfalz - Meisterschaften und sind somit Vize-Meister Rheinland-Pfalz /Saar Distanzreiten geworden, Wahnsinn!



Auch Yalla lief 2016 diverse Ritte und schaffte Ende September ihren ersten LDR über 81 Km. Ein selbstgezogenes Pferd auf die lange Strecke zu bringen ist schon ein ganz besonderes Gefühl.








Schönerweise zeigte sich bei der Jahresauswertung im Dezember, dass meine beiden in den Top Zwanzig beim rheinland-pfälzischen Langstreckenchampionat waren: Anissia Platz 10, Yalla Platz 11!

Die beiden sind einfach klasse!!!

viele grüße
uli + anissia + yalla

Hey, Uli, du lebst ja noch!

Schön, wieder was von dir und deinen beiden zu hören und dann auch noch so erfolgreiche Meldungen!

Wie schaffst du es, zwei Pferde für Distanz zu trainieren? Als Handpferd? Ich war ja schon froh, wenn ich nach der Arbeit nur 1 geschafft habe! Auch wenn ich da zur Zeit nicht richtig mitreden kann, seit Sehne, Trächtigkeit und Fohlen haben wir ja eine seeeehr lange Pause, aber im Frühjahr soll's wieder los gehen - ich freu' mich schon so!

Schreib' gerne wieder mehr über deine Ritte, die Berichte sind immer so schön und man bekommt wieder mehr von Deutschlands sportlich erfolgreichstem/n Araber-Berbern/n mit!

Klasse, Klasse, Klasse!

Lieben Gruß, Bettina

Wow wie toll da kannst du echt stolz sein auf die beiden

wow!

Absolute Hochachtung vor Dir und Deinen Pferden!!!! Allerherzlichsten Glückwunsch zu diesen Ergebnissen!
Magall

Tolle Leistung und beste Werbung für die Rasse....