Ich denke auch, dass kurzer Rücken und kräftige Gelenke das Hauptmerkmal eines Gewichtsträgers sind. Wenn dann noch eine gute Rumpftiefe hinzu kommt, decken diese Pferde auch größere Reiter gut ab.
Natürlich kann man von keiner Rasse generell sagen, dass sie GT sind, das hängt vom einzelnen Pferd ab. Das kann beim Berber z.B. ein Bommel sein oder ein - wie heißt der wunderhübsche neue braune Hengst mit Blesse aus Algerien bei Al Mansours
- zarter.
Dass auch kleinere Pferde größere Reiter gut abdecken können, sieht man z.B. an den QH, PH und Äppis, aber auch Welsh Cob. Das sind einfach Pferde mit "viel Fundament", wie man so schön sagt. Diese Pferde sind - meiner Meinung nach - jetzt aber nicht unbedingt gute GT, da sie im Rücken länger sind und auch oft nicht die kräftigsten Gelenke haben.
Bei den besonders großen Leuten sollte, finde ich, auch das Pferd eine bestimmte Mindestgröße haben. Ich bin zwar durch's Western-Reiten schon "tolerant" geworden (früher - wie bei allen Englisch-Reitern, die ich kenne - war es ein absolutes Unding, dass die Füße des Reiters über den Bauch des Pferdes ragten
). Ich kann mich eine Größenverhältnis-Faustregel erinnern, die mir mal ein Trainer gesagt hat: Widerristhöhe des Pferdes = Schulterhöhe des Menschen.
Wenn man dann ein besonders großer Leut' mit entsprechend mehr Gewicht ist, muss man eben ein größeres Pferd mit kräftigen Gelenken und kurzem Rücken suchen. DAS ist nicht so einfach wie es sich anhört, da viele größere Rassen einen längeren Rücken haben - aber auch hier gibt es die berühmten Ausnahmen. Und diese Voraussetzungen kommen dann noch zu den üblichen (gesund, klar im Kopf, es muss funken, etc.) hinzu. Deswegen werden wir uns viel Zeit lassen und uns nicht hetzen. Irgendwann wird Maiks Pferd uns finden.