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danke für deine genaueren ausführungen.
er hat sich eben die letzte woche (als das mit dem gegrase auf der wiese vor seinem paddock losging) enormst aufgeregt.
im moment gewöhnen wir uns an unproblematischere dinge als stuten mit notstand das kommt erst, wenn alles andere 100% klappt. und an dem jetzigen stall können wir das besser arrangieren. weil man eben auhc kontakte vermeiden kann, sie aber auch dosiert provozieren kann - je nachdem also

der TA behandelt auch schwerpunktmäßig hormon- und/oder stoffwechselprobleme. bei älteren tieren (ab 3!) entscheidet er dann von fall zu fall, inwieweit das tier "entwöhnt" wird oder sofort von 100 auf 0 kann.
das risiko ist aus seiner sicht gegeben, dass der gesamte hormonaushalt mit seiner instabilität das pferd zeitweise erkranken lässt. das kann wohl bis zur rehe gehen!

nun gut, das ziel 0 Reaktion bei stutenkontakt am strick ist aus meiner sicht nicht angebracht.
ich erwarte aber, genauso wie du offensichtlich auch, dass er neben seiner körperpräsentation und grummeln die Person am anderen ende des strickes noch wahrnimmt

er hat momentan 3 boxen weiter eine "dufte dame" stehen. die freude ist auch groß, wenn sie an seiner box vorbeigeht. danach ist aber auch sofort wieder ruhe im schacht. das entspricht meinen vorstellungen, jedoch nicht, dass er den ganzen tag aus dem posieren und gegacker nicht mehr herauskommt und total aufgekratzt und kopflos ist.
die radikale veränderung seines verhaltens seit ankunft im neuen stall ist nicht "wallach" ähnlich. jedoch brüllt er nicht mehr wie am spieß, nimmt pferde sowohl in der ferne als auch nähe wieder gelassen hin und hat wieder zu seiner alten "ruhe" zurückgefunden. dabei wird er aber nicht "abgeschottet", sondern hat nur nicht ständig! wassernde stutenpopos vor der nase

Hallo Ihr Hengsthalterinnen!

Ich gehöre seit Freitag vor einer Woche nicht mehr zum Club.... ich habe Raphael mit einem lachenden (in Vorfreude auf ganz entspannte Ausritte mit der ganzen Menschen- und Pferdefamilie) und einem weinenden Auge kastrieren lassen.

Er hat die OP sehr gut überstanden, ist wieder mit seinen Kumpels auf der Weide und ist dabei, das vorher vor lauter Hengststress und im Zusammenhang mit der OP verlorene Gewicht wieder aufzubauen .

Ich bin ja schon ein Fan von Windhunden, aber bei meinem Junghengst finde ich das dann doch nicht so attraktiv - und dann auch noch seine Kumpels beisst, da sie zu Rivalen werden.

Weil Raphaël kein Deckhengst ist und ich ihn auf keinen Fall alleine halten möchte nur damit ich einen Hengst mein eigen nennen kann, habe ich mich zur Kastration entschlossen - und bin total glücklich mit meinem Goldprinzen in Wallachform.

Bei der Arbeit und ihm Umgang mit ihm hatte ich keine Probleme, die mich zu diesem Schritt bewogen hätten, aber ich finde schon, dass es seinen Unterschied macht, ob ein Junghengst Stuten vor der Nase hat und die Möglichkeit sich - mit allen Konsequenzen - mit dem zuständigen Herrn der Herde anzulegen oder dann aber "Leine zu ziehen" und sich ev. mit anderen Junghengsten zusammenzutun.

Raphael hatte die Stuten des Nachbarn entdeckt - und sie ihn - und auch nachdem sie nicht mehr Zaun an Zaun (mit einigen Metern Abstand) zu ihm stehen konnten (weil wir in einer spontanen Nacht- und Nebelaktion einen zusätzlichen Zaun gezogen hatten) tat er nichts anderes als tagelang dem (langen langen) Zaun entlang zu tigern und in die Ferne zu schauen - er, der sowieso gewichtsmässig immer eher an der unteren Grenze war....

Ich konnte ihm weder ein Leben abseits von irgendwelchen Stuten am Horizont oder entsprechenden Düften in der Luft bieten noch eines mit "seinen" Stuten - denn sowas hat ja bekanntlich jährliche Folgen, die zwar obersüss sind, aber jeweils wieder Verantwortung für ein weiteres Leben mit sich ziehen...

Und da er offensichtlich die entsprechende Ruhe nicht hatte um unter den gegebenen Bedingungen ein mehrheitlich entspanntes Hengstleben zu führen zu können, bin ich sicher, dass wir uns so beide wohler fühlen werden - obwohl ich Hengst nach wie vor toll finde....

Liebe Grüsse

Luriza

meinen respekt zu der entscheidung. wäre für mich auch in frage gekommen, wenn phadi sich nicht wieder beruhigt hätte.

wie alt ist Raphaël jetzt?

Raphaël ist seit Mitte April vier - er hat diesen Frühling erst "richtig" angefangen zu zeigen, dass er Hengst ist und sein will (bzw. mittlerweile wollte). Ich denke, dass der Auftritt an der OFFA und die Vorbereitungen mit vielen Pferdebegegnungen etc. die Hormone so richtig entfacht haben. Aber gekommen wäre das so oder so, wenn er so veranlagt ist - und ich finde das auch ganz o.k., dass er sich wie ein vollwertiger Hengst benimmt, der das erreichen will, was ihm seine Hengstnatur vorgibt, nämlich eine Familie und die Möglichkeit, seine Gene weiterzugeben.

Ich konnte ihn immer auch auf dem Platz neben den Stuten arbeiten, nach ein wenig Geschrei am Anfang und meiner Reaktion darauf, hat er gut mitgearbeitet, in diesem Sinne war er ein braver Hengst. Aber eben...

Liebe Grüsse

Luriza

Luriza - bei manchen gehts eben und bei manchen nicht.
Wenn sie sich halt auch auf der Weide stressen, kann man ja nichts mit
Erziehunge und /oder Gewöhnung machen.
Mir ist die Entscheidung auch schwer gefallen, aber ich habe es nie bereut.