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Die RA-Familie, die ihre 5 Pferde in Vollpflege bei uns eingestellt hatte, hat sich nun wegen der Wirtschaftskrise (...) von ihrem "Spielzeug" getrennt und die Pferde abgeschoben...
Sehr sehr unschöne Sache... ich musste nun erleben, wie es ist, wenn KEINE Rücksicht auf die Belange der Pferde genommen wird, sie einfach nur irgendwie wegkommen, egal, ob es ihnen gut geht am neuen Platz oder ob es ihr Todesurteil ist.
Der 21-jährige rückenkranke Opa wird den neuen Platz definitiv nicht überleben.

Schonhaltung nach dem "Benutzen" (Reiten will ich das nicht nennen)

Wie man ein solches williges Pferd, das denen so viele schöne Ritte beschert hat, so herzlos als Beisteller in schlechte Haltung geben kann... wie man ihn gnadenlos von seinem Pferdefreund Raven, mit dem er über 13 Jahre sehr intensiv befreundet war, wegreißen kann ist mir absolut unbegreiflich...
Ich bin schockiert und sehr sehr traurig. Ich habe über 5 Jahre mit diesen Pferden zusammengelebt wie mit den eigenen und kenne sie in- und auswendig. Sie hätten so sehr GUTE Besitzer verdient und vor allem: ihre Herde, in der sie glücklich waren!

Ich habe mich heute morgen heulend von Aprice und Raven verabschiedet... Aprice leckte mir die Tränen vom Gesicht, legte ihren Kopf in meine Arme und genoss die letzten lieben Berührungen...
Dieses tolle Pferd, welches mit Begeisterung mitmacht, wenn man mit ihr ZUSAMMEN was macht, darf nun bis zum bitteren Ende ihre sehr fette manisch-depressive Reitbeteiligung am Wochenende zu einem Klatsch- und Tratsch-Fleischtransport durch die Gegend schleppen - natürlich ohne Gymnastizierung o.ä. versteht sich...


Es nimmt mich mehr mit, als es dürfte...
Ich sage mir zwar: es war eine tolle Zeit mit ihnen, sie haben mir viel beigebracht und mein Leben sehr bereichert. Und ich kann's nicht ändern, weil es nicht meine sind. Aber trotzdem kommen mir immer wieder die Tränen.

So ein herzloses ignorantes Auseinanderreißen einer gücklichen Herde möchte ich nie wieder erleben!

Nächste Woche wird es nochmal sehr schwer, wenn der alte Roncalli weggebracht wird und die unreitbare Radgiana, die beide eigentlich ihr Gnadenbrot in ihrer vertrauten Herde so sehr verdient hätten...

Einzig der Isländer Svartur hat das Glückslos gezogen: Daphne hat ihn übernommen! Er bleibt hier bis er über die Regenbogenbrücke geht!

Jetzt haben wir natürlich viiiiiiel Platz über! Vor allem sind die über 10 ha Weide viel zu viel für meine leichtfuttrigen drei Grazien und Svartur!

Wenn also jemand eine Sommerweide in einem schönen Eifeltal bei 56651 Niederzissen-Rodder (von hier aus kann man quer durch die Eifel reiten!) sucht, oder einen guten Platz für sein Rentnerpferd mit zuverlässiger Vollversorgung (super Hufschmied im Ort, TA ein Ort weiter), der melde sich gern bei uns.

Fotos von einem kleinen Teil der Weiden und der bisherigen Herde gibt's hier:
http://www.berber-online.de/forum/viewtopic.php?t=1062

Liebe Grüße
Tina

Schlimm das alles. Leider keine Eizelfälle.
Kann man irgendwie helfen?

Boah! Das treibt mir auch Tränen in die Augen!
Aber wie ich dich verstanden habe, sind alle Pferde nun schon unter, oder?! das heißt, in irgendeiner Form "retten" kann man sie nicht mehr wirklich, oder?!

Sehr schade. Es ist mir immer wieder ein Rätsel, warum Menschen nicht kapieren, dass Pferde auch fühlen und leben.

Da fällt mir ein Zitat von A. L'Hotte ein - sehr passend:

"Solange Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen,
werden Pferde fühlen, dass Menschen nicht denken!"

Ein wirklich zutreffender Spruch!

Danke für das Hilfsangebot, aber zu retten ist da nix mehr groß. Deren Reitbeteiligungen haben hintenrum ohne Gerd was zu sagen (der hat die Pferde immerhin über 13 Jahre betreut und immer die "Drecksarbeit" gemacht) sämtliche Strippen gezogen (nach dem Motto "wir kümmern uns um das Problem, überlasst das (Verschachern) nur uns...), sich das beste Pferd, Aprice, mit einem hinterlistigen Deal an Land gezogen, das zweite reitbare Pferd, den Raven, sofort verscherbelt für kleines Geld an Leute, die ein billiges Zweitpferd für den Gatten suchten, der alte Roncalli geht als Beisteller auf eine Wiese mit nicht genug Futter drauf zu jemandem, bei dem er vor der Zeit bei uns ausgeliehen war. Ich kenne den und weiß, dass seine Stute den Roncalli unterbuttert und der Betreuer schiebt das Futter unterm Zaun durch und "lässt die Pferde das unter sich ausmachen", heißt also, Roncalli, der langsam frißt, kriegt nur solange KF wie die Stute frißt und das ist nicht lang.
Er kann sich nicht mehr gut bewegen, hat keine Schnitte gegen die Stute und hat durch die angerittenen Kreuzverschläge über Ostern ziemlich abgebaut, hat Probleme mit dem Fellwechsel und ist mager. Wenn er den Sommer überlebt, geht er im Winter in eine möglichst billige kleine dunkle Reitstallbox ohne Auslauf (ich kenn den Stall). Und spätestens DAS wird er nicht mehr überleben, dazu sind seine Knochen zu kaputt.
Unklar ist momentan noch, wo Radgiana hin soll. Sie ist nicht mehr reitbar, linkes Vorderbein kaputtgesprungen im Sport, sollte damals zum Metzger. Ich dachte eigentlich, sie verlässt uns nur noch durch den Abdecker... Irgendwann wird ihr Bein sicher so schmerzen, dass man eine Entscheidung FÜR sie treffen muss... aber noch freut sie sich an ihrer Herde. Sie ist jetzt noch mit Bia, Yaâla und Halifa zusammen im Pferdetal... aber die RBs werden sie sicher auch verscherbelt kriegen und wenn es an den Metzger ist.

So, jetzt fahr ich die Futterrunde, die letzten Tage mit Roncalli und Radgiana...

Ich hoffe, Roncalli wiehert nicht mehr nach seinem Pferdefreund... Sein verzweifeltes Rufen nach Raven wird mir wahrscheinlich ewig in Erinnerung bleiben.

Ach mensch Tibi, dass tut mir wirklich leid für euch (und natürlich für die Pferde) . Hoffentlich gibt es wenigstens für das letzte Pferd noch eine gute Lösung.
Was würde denn bei euch ein Rentnerplatz im Monat kosten?

@Laura: hast PN!

Mensch Tina, fühl Dich mal ganz feste gedrückt! Solche Leute sind einfach nur zum K...! Das macht einen so wütend und hilflos. Hoffe, Du kommst gut + möglichst schnell drüber weg. Den armen Pferden kann man echt nur die Daumen drücken und hoffen, dass sie es einigermaßen unbeschadet überstehen - je mehr man darüber nachdenkt, desto schlimmer wird das, furchtbar!

Ganz viele liebe Grüße
Susanne

Liebe Tina, ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob Tiere ein "Schicksal" haben ähnlich wie man es ja in den unterschiedlichen Kulturen und Religionsphilosophien für den Menschen behauptet oder diskutiert. Oft hat mich dieser Gedanke etwas abgelenkt vom Schmerz und vom Grauen, wenn ich auf meinen Reisen die geschundenen Tiere in ihren Käfigen sah und auf der anderen Seite die Tiere der Reichen in ihren Villen und Parks. Das ist kein Trost und keine Hilfe, das weiß ich. Denn das Tragische ist ja, daß das Tier auf jeden Fall nicht handeln kann (wie der Mensch), um seinem Schicksal zu entgehen oder es zu ändern. Aber vielleicht kann man solch Elend besser ertragen, wenn man versucht, es in einem größeren (doppelter Wortsinn) Kontext zu sehen?
Ich schicke Dir alles Liebe
Mascha

P.S.
Gibt es nicht eine Lokalzeitung, wo man die Geschichte veröffentlichen könnte?

Der Bericht tut in der Seele weh. Soviel Herzlosigkeit ohnmächtig mit ansehen zu müssen fällt unglaublich schwer.
Ich glaube nicht, dass es da wirklich hilft, dies in der Zeitung anzuprangern. Schon die Veröffentlichung des Reiterbidles mit dem dicken Reiterarsch kann dir Schwierigkeiten bringen.
Vieleicht finden sich aber ein paar Leute zusammen, die mal für das nächste Jahr monatlich was zu dem Futtergeld für das letzte Pferd beisteuren?

hallo tibi,

habe betroffen mitgelesen. es erinnert mich so sehr an erlebtes, daß man sprachlos wird.

über eine freundin kam vor jahren die anfrage, ob ich ein rehepony mit akuter rehe als pensionspferd bei mir aufnehmen könnte. ich sagte zu, telefonierte mit den besitzern, die mich fragten, ob ich es auch zu mir transportieren könnte. das tat ich, gemeinsam mit meiner freundin. die besitzer waren nicht dabei. ich sah sie übrigens nie, obwohl das pony etwa eineinhalb jahre bei mir in pension stand. übrigens ein sehr liebes shetlandpony, das ich damals auf einer sommerweide abholte. ich habe in meinem ganzen leben noch nie ein sooo dickes pony gesehen!! da war die rehe absolut vorprogrammiert.
irgendwann bekam ich dann einen brief, in dem mir für meine gute und gewissenhafte betreuung gedankt wurde - woher wollen die das wissen? sie haben das pony doch nie besucht!- und mir wurde mitgeteilt, das das pony nun anderweitig untergebracht würde. ok, dachte ich, schade, aber kann ich nix machen. als das pony abgeholt werden sollte, packte ich ihre sachen, die wir im laufe der zeit für sie angesammelt hatten - halfter, putzzeug, decke etc.- und brachte dann das pony mit dem abholer- wieder nicht die besitzer, wen wundert's- zusammen zum anhänger. auf meine frage, wo sie denn jetzt hinkäme, fuhr er sich mit dem zeigefinger von links nach rechts über die kehle! ich war fassungslos! ich bestürmte ihn natürlich mit fragen, warum, wann, weshalb, wohin, wie ich die besitzer erreichen und davon abhalten kann usw. er sagte, schließlich sei das pony krank- stimmte nicht, sie war seit eineinhalb jahren symptomfrei und putzmunter-und die besitzer meinten, sie hätten jetzt lange genug für das pony bezahlt!! und er müsse sie jetzt einladen, weil man ihm sonst unterstellen könnte, seinen auftrag nicht ausgeführt zu haben. es gab ein gezerre an dem halfter des ponys, das jedem wendyfilm ehre gemacht hätte, ich zog in richtung stall, er in richtung hänger. letztendlich lud er sie ein und ich blieb wie ein stein zurück.
er fuhr davon und mußte aber drehen, weil die straße eine sackgasse war. als er wieder an mir vorbeikam, kurbelte er die scheibe runter und sagte: passen sie auf, wir machen jetzt einen kaufvertrag über einen euro und dann lade ich sie wieder aus. so kam ich zu dem tollsten shetlandpony, das man sich denken kann. da ich damals noch studierte und sorge hatte, ihren unterhalt zu finanzieren, verschenkte ich sie an zuverlässige freunde weiter, mit der auflage, das das pony zeitlebens bei mir steht und dort ist sie auch heute. als wir sie damals wieder ausluden, ist sie wild buckelnd mit mir zum stall zurück. ich bin überzeugt, sie hat das alles verstanden.

ich bin völlig fassungslos darüber, das man sie umbringen wollte, weil sie lästig wurde.
tiere sind so erschreckend den menschen ausgeliefert, das solche dinge passieren. es ist für mich immer wieder schwer, damit klarzukommen.

die eigentliche bestie ist der mensch.

Tibi,
ich weiss garnicht wie ich meine Erschütterung ausdrücken soll. Es macht mich fassungslos, wütend und tieftraurig wie sowas passieren kann bzw immer und immer wieder tagtäglich passiert.


Naja..
traurige Grüße
Sara[/quote]

Oh, Tibi, wie traurig. Da fehlen einem die Worte ...

Liebe Tine,

auch mir fehlen die Worte.
Das miterleben zu müssen ist sicherlich unsäglich schwer.

Viel Kraft wünsche ich dir von Herzen

Marion

oh je, Tibi, das ist wirklich unglaublich hart....

viel Kraft wünsche ich Euch!

Liebe Grüsse

Luriza

Liebe Tina,

es ist furchtbar wie gewissenlos manche Menschen mit Gegebenheiten umgehen und für sich "Vorteile" ergaunern auf Kosten der Tiere.

Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft, liebe Grüße, ich denk an euch.
Kathrin