um auf gabys angesprochene AHA-effekte zurückzukommen, nun einige erläuterungen der effekte auf mich, als zuschauer - mit ausgesprochen persönlicher note. Denn natürlich nur unter dem gesichtspunkt meines pferdes und unseres "ist-zustandes". daher gehe ich davon aus, dass aus der menge der bilder und situationen vermutlich jeder das mitgenommen hat, was er braucht ...
wieder einmal wurde mir deutlich, und darin legte sich bettina wirklich ins zeug, dass wir immer! mit dem pferd in interaktion stehen. regelrechte "beweise" fanden sich bei fast jedem teilnehmer, wobei auch da von vorteil war, dass wir ersteinmal strukturiert in "Das Sehen" instruiert wurden. ohne sehen kein wahrnehmen der veränderung ...
und wieder wurde klar, es gibt kein handbuch und kein rezept - vielmehr ist es eine kombination aus interaktion, erkennen, fühlen, reaktion usw. augenscheinlich war auch, wie sehr der mensch die form der interaktion beeiflusst ... (glücklicherweise) richtet sich das pferd nach dem, was angeboten wird ... kommt nichts, sucht es sich möglicherweise andere "anlehnungspunkte".
mein nächstes aha - die anlehnung - fälschlicherweise oft nur auf den zügel beschänkt - ist doch viel mehr. wohlüberlegt und dosiert muss mensch mit seinen gesten umgehen, die anlehnung beeinflussen. Das gilt auf wie am pferd ...
der weg zum feinen verständnis, minimale aktionen, klare aktionen - missverständnisse sind DOCH auf den mensch zurückzuführen. das störrische pferd gibt es nicht - höchstens ausgesprochen kleinlich und genau
mein nächstes aha - fleißig, vorwärts, takt - nichts zu sehen von passigem hastenden schritt, dem die zeit fehlt, damit die VH vernünftig "weg kommt". übertreten - gut und schön, als maß sollte aktivität definiert werden. anschaulich immer wieder, wie übertempo sich sofort kontraproduktiv auswirkt - und das können nur nuancen sein. für mich ein signal noch sensibler takt zu beachten.
in diesen zusammenhängen gab es gutes bildmaterial, theoretische hintergründe - weit gefehlt "guru-hafte" dogmen, das zeigte sich auch beim reiten. kein einheitsbrei - jedes pferd und jeder reiter, wie er es braucht - gut zu sehen an kursteilnehmenden pferden mit unterschiedlichem reiter.
noch ein aha - mehr mut zum "einfühlen" - keine automatismen beim reiten - sondern erkennen der situation - agieren - erkennen der veränderung - bestätigen. zumindest für mich persönlich eine wissenslücke, die nun umso vehementer im hintergrund immer "mitschwingt". vor allem dazugehörige bilder, die die umsetzung erleichtern. es wurden viele bilder genannt - offensichtlich war für jeden eines dabei, was er für sich verinnerlichen konnte. zumindest bestätigten die fortschritte am 2. kurstag - dem sonntag - diese annahme.
und - bestätigung meines bisherigen weges, weniger mech. formgebung, mehr aktionen eingeleitet über die HH - damit verbunden auch die einsicht, dass es der längere weg sein wird, manchmal auch der anstrengendere für mich, denn dem pferd sind die "handwerkszeuge" für das gegenseitige einfühlen gegeben - bei mir eher verkümmert

und die ursache für missverständnisse.
aber - einmal ist keinmal - zweimal ist einmal - dreimal einmal zuviel.
fazit: es gibt ein manko - zu wenig bettinas und nicht in unmittelbarer nähe. vermutlich könnte sie viele der alltäglichen hindernisse aufzeigen und zu deren ausräumung beitragen. für ein pferd wie meines, jung, etwas vorlaut und doch voller sensibiltät, körperlich sehr formbar und doch mit blindem auflehnen gegen druck und formgebung, mit nötiger führung und trotzdem dem bestreben nach freiraum - bisher der vielversprechendste weg. mal sehen, ob ich durchhalte
