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Ich glaube, niemand hier hat gesagt, dass Araber-Berber schlechter sind als Berber.

Meiner Meinung nach ist der Punkt der, dass Berber eine der beiden Ursprungsrassen der Araber-Berber ist, die inzwischen - gerade in den Ursprungsländern - kleine Bestandsprobleme haben. Daher sollte man schon weiterhin trennen zwischen AB und B, sonst gibt's den B bald gar nicht mehr und das wäre sehr schade.

Da man - wie bereits vorher geschrieben - zur Zeit wohl eher versucht, den B rückzuzüchten, d.h. den Anteil anderer Rassen weitmöglichst zu verringern, ist es auch von Bedeutung, welchem Zuchtbuch ein Pferd zugeordnet ist. Das man dabei aber irgendwann mal einen Schnitt machen muss und danach einen neuen, "sauberen" Anfang ist unabdingbar. Und, wie hier schon oft gesagt, dass in einem o.i. auch etwas anderes drin sein kann (deshalb heißt es nämlich auch "Ursprung unbekannt") muss man akzeptieren und in der Zukunft minimieren. Ob z.B. auch alle AB's nur AB's sind oder ob vor ein paar Generationen mal eine dritte oder vierte Rasse drin war, weiß man einfach nicht.

Ich bin noch in keinem Verein, aber dass der Vorstand im "Fall Al Farabi" eine Aufklärungspflicht hatte, nachdem es erst mal rausgekommen war, finde ich auch. ABER ich denke, es wäre besser gewesen, das mit anderen Formulierungen bekannt zu geben und es dabei zu belassen. Sinngemäß zu sagen, "Wir wissen alle, dass o.i.'s kleine Überraschungspakete sein können, aber er ist als Berber eingetragen und wir müssen nach vorne sehen". Danach hätte die Entscheidung bei jedem Züchter selbst gelegen, die Sache wäre auch für alle anderen o.i's geklärt, man hätte dem OMCB unterstützt und es hätte keinen Unfrieden gegeben.

Die Wahrheit ist doch bekannt; nur die Konsequenzen sollten andere sein. Siehe diesbezüglich nochmal meinen Kommentar von 20.01 Uhr.

Und das man auf Papieren nicht reiten kann, ist auch klar. Aber zum Züchten einer bestimmten Rasse ist ein Zuchtbuch nunmal eine große Erleichterung (siehe als Gegensatz z.B. die Probleme mit den o.i's). Ansonsten wäre man die Züchtung von Rassen allgemein (egal ob Hunde, Pferde, Schweine, etc., etc.) vergebene Liebesmühe. Tiere wurden jeher zur der Förderung gewünschter oder dem Ausschalten unerwünschter Eigenschaften her gekreuzt, dadurch sind ja Rassen erst entstanden. Und bei einer Rasse, die fast 4 Jahrtausende überdauert hat (der AB entstand ja wohl "erst" vor ca. 700 Jahren), finde ich das durchaus erhaltenswert.

Es gibt sicher Leute, den den Zweck von Rassezuchten besser ausdrücken können, aber ich hoffe, ich konnte meinen Grundgedanken deutlich machen.

Wollte euch zwar gerade beiden antworten, aber OK, CHEF (leider haben wir noch kein salutierendes Smiley), Schluss damit. Obwohl ich für den Sinn von Herkunftspapieren immer noch einstehe (egal bei welcher Tierrasse) und auch verteidige ...

Genau das sag' ich doch. Damit man bei zukünftigen Berber-Generationen ein "ordentliches" Zuchtbuch hat, muss man einen sauberen Schnitt machen. Das heißt dann aber auch, dass man keine "Altlasten" aufwühlt sondern sich bemüht, mit einer ordentlichen Basis die Rasse voran zu bringen.